Wie Sie mit Idioten klarkommen
Kennen Sie so richtige Vollidioten? Müssen Sie auch noch mit ihnen zusammen arbeiten und wissen kaum noch wie Sie das aushalten sollen? Dann gibt es hier eine Lösung!
Sinnlos? Machtlos? Hoffnungslos?
Raus aus der Ohnmachtsspirale!
Haben Sie mit Menschen zu tun, bei deren bloßer Erwähnung Ihnen schon die Haare zu Berge stehen oder Ihre Augen wie von selbst zur Decke rollen?
Jene Zeitgenossen, die einen mitten im Satz unterbrechen, uns nicht die Butter auf dem Brot gönnen, persönliche Beleidigungen (bevorzugt unter der Gürtellinie) verteilen, andere wie Luft behandeln – kurz: uns einfach nur Energie rauben. Hätte man nur die Chance, ihnen komplett aus dem Weg zu gehen. Oder – so hinter vorgehaltener Hand – ihnen wenigstens mal richtig eine reinzuwürgen…
Doch geht‘s um den Chef, einen wichtigen Kunden oder einen Lieferanten, fühlt man sich machtlos, ausgeliefert, hoffnungslos.
Was tun?
Zuerst einmal kurze Pause einlegen und tief durchatmen. Oft sind es unsere eigenen negativen Gedanken über den anderen, die uns daran hindern, einen erfolgversprechenden Ausweg zu finden. Sie denken:
- Er wird mich wieder in Grund und Boden stampfen.
- Sie mochte mich noch nie.
- Bei dem habe ich eh keine Chance.
So dreht sich die Spirale aus negativen Erwartungen und Erfahrungen schneller und schneller. Natürlich könnten Sie auf Ihrer Position beharren und vom Gegenüber erwarten, sich anständig zu benehmen. Doch in den meisten Fällen warten Sie, bis Sie schwarz werden.
Nehmen Sie statt dessen lieber das Ruder in die Hand und steigen Sie aus der Spirale aus! Hier drei Tipps, die funktionieren:
Den gesunden Zahn finden
Wechseln Sie konsequent die Perspektive. Grübeln Sie nicht, worin Sie sich von diesem Idioten unterscheiden (stimmt’s, Sie denken: So wie der würde ich mich nie aufführen?). Gehen Sie einen Schritt weiter und suchen Sie nach Ähnlichkeiten zwischen Ihnen und Ihrem Gegenüber:
- Sie machen sich gerade Sorgen um den Erfolg des Projektes. Kann es sein, dass sich Ihr Gegenüber ähnliche Sorgen macht?
- Sie stecken gerade in einem Konflikt. In welchem Konflikt steckt Ihr Kollege?
- Sie haben Stress mit einer Vorgesetzten. Was stresst sie gerade?
- Wie ist es mit Ihren Schwächen? Sind Sie vielleicht ein ungeduldiger Zuhörer – genau wie Ihr Gegenüber?
- Sie kämpfen leidenschaftlich für Ihr Ziel? Ihr Gegenüber auch. Liegt der einzige Unterschied vielleicht nur darin, dass er zum Beispiel Vertriebsinteressen vertritt und Sie die Sicht des Controllings? Ihr beiderseitiges Engagement könnte anderen als Vorbild dienen.
Gelingt es Ihnen – im verrotteten Gebiss unfassbar schlechten Benehmens – auch nur einen einzigen gesunden Zahn zu finden, erobern Sie Ihre Handlungsfähigkeit zurück. Damit verlassen Sie aus eigener Kraft die Opferrolle. Mehr noch: Sie schaffen mental ein Gefühl von Gemeinsamkeit. Das hilft dabei, im Dialog zu bleiben. Oder wieder in den Dialog zu kommen.
Tat und Täter trennen
Es kommt vor, dass wir in Stress- oder Überforderungssituationen vollkommen unangemessene Reaktionen zeigen. Jede/r von uns! Natürlich ist es leichter, die Schuld beim anderen zu suchen, als zuzugeben: „Hier habe ich Mist gebaut“.
Ein eher ruhiger Zeitgenosse rastet gegenüber einem Lieferanten völlig aus. Eine zuverlässige Projekt-Managerin liefert die Ergebnisse zwei Wochen verspätet. Das bedeutet nicht, dass wir es jetzt mit einem Choleriker oder einer Schlampe zu tun haben. An der Persönlichkeit der beiden hat sich wahrscheinlich nichts geändert. Es ist lediglich ihr Verhalten, das der Situation unangemessen ist. Und ein Verhalten lässt sich leichter korrigieren.
In die Offensive gehen
Gehen Sie selbst den ersten Schritt. Suchen Sie das Gespräch und machen Sie deutlich: „Ich bin damit nicht einverstanden, dass Sie in dieser Situation die Kontrolle verloren haben“, statt zu sagen: „Sie sind ein Choleriker, dem man besser aus dem Weg geht“. Danach formulieren Sie, was Sie erwarten. Folgen Sie Ihrem Polarstern, das erleichtert die Sache. Machen Sie den Idioten wieder zum Menschen.
Nutzen Sie jetzt die Tatsache, dass Menschen grundsätzlich hilfsbereit sind. Schildern Sie die Situation, etwa: „Immer wenn ich gerade dabei bin, eine neue Idee zum Projekt vorzutragen, erlebe ich, dass Sie mich unterbrechen.“
Stellen Sie eine Frage mit „magischer“ Wirkung: „Was würden Sie in dieser Situation an meiner Stelle tun?“ Damit ermöglichen Sie Ihrem Gegenüber einen Perspektivenwechsel und bekommen oft ein Angebot, das beide weiterbringt.
Das heißt: Sind Sie mit Menschen konfrontiert, die sich idiotisch benehmen, hoffen Sie nicht darauf, dass sich hier von selbst etwas ergibt. Wenn Sie etwas an der Situation ändern wollen, dann nehmen Sie die Sache selbst in die Hand. Denn wenn Sie es sind, die die Initiative ergreift, erweitern Sie Ihren eigenen Spielraum.
Wie heißt es doch in einem alten Sprichwort „Gesunder Zahn kaut Brot zu Marzipan.“
Diese Übung ist ein Auszug aus dem Buch Der Tag an dem Bella verschwand. Der Business-Roman für Berufserfolg und ein leichtes Leben im Alltag
Wenn Sie ein für allemal lernen wollen, Heikle Gespräche souverän zu führen, dann ist dieses Training das richtige für Sie.
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