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Das Wissen der Vielen bringt uns nach vorn

Was ich wirklich will? Meinen Weg immer weiter gehen. Gemeinsam mit anderen.

Denn das Wissen der Vielen bringt uns nach vorn

Liebe Christiane, in deinem Leben hast du immer richtig rangeklotzt. 2022 haben wir in einer Coaching-Session als Abschluss eines Weges deine Entscheidung gefeiert, in Teilzeit zu gehen. Wo stehst du heute?

Seit dem 1. Januar 2022 arbeite ich als Demografiebeauftragte beim Kreis Stormarn in Teilzeit. Ich gehöre zur Stabsstelle Sozialraum- und Gesundheitsplanung. Dieses Thema ist so vielschichtig, und es betrifft ja nicht nur den Kreis, es betrifft auch die Kommunen. Es ist, wie es bei großen Themen ist. Man sollte anfangen, sie in kleinen Stücken zu bearbeiten. Genau das tun wir.

Hier arbeite ich bis Mittwoch. Sobald der Donnerstag da ist, stelle ich mir die Frage „Okay, was mache ich jetzt?” Bis heute habe ich mich an dieses nicht-Vollzeit-ausgelastet-sein noch immer nicht vollständig gewöhnt.

Ziel erreicht. Und was kommt jetzt?

 Ein Satz aus der Genehmigung deiner Teilzeit lautete damals, du bekämst „Bescheid bezüglich weiterer Verwendung“. Verwendung und Menschen in einem Satz. Diese Formulierung fand ich schräg. Gewöhnt man sich daran?

Das ist die totale Beamtensprache. Nein, an so was will ich mich nie gewöhnen. Das bin ich nicht. Ich bin in einer komplett anderen Energie als viele Beamten-Menschen mich herum. Und frage mich trotzdem: „Was macht das mit mir? Oder wieso bin ich jetzt in dieser Situation?

Deswegen geht mein Weg immer weiter.

Mit neu erworbener Freiheit umgehen lernen

 Das heißt, du bist auf der Suche, was du neben Demografie noch machst?

Momentan bin ich dabei, mir ein Business aufzubauen. Es geht um Nahrungsergänzungsmittel im Rahmen von Network-Marketing. Die Produkte nutze ich selbst. Bin begeistert davon, weil sie sich auf meine eigene Gesundheit so positiv gewirkt haben. Ich habe jetzt viel mehr Energie. Und arbeite daran, so wie es mir zeitlich möglich ist, und ich mich Stück für Stück mehr traue, Menschen von meiner Begeisterung zu berichten.

Die Tatsache, zu wenig zu tun zu haben, das nimmt mir viel Energie.

Manche lassen sich ins Nichtstun reinfallen und genießen das. Du stellst fest: „Ohne tätig zu sein, fehlt mir was!“

Ja, mir fehlt was. Mir fehlen die Gespräche mit Menschen. Ich brauche Austausch, Input. Verschiedene Leute, die ich miteinander vernetzen kann.

Ich war schon immer Netzwerkerin. Ich kann und will nicht ohne andere. Wenn ich selbst nach vorn kommen will, überlege ich immer: „Wie nehme ich die anderen mit? Wie bringe ich die auch dahin?

Was ich überhaupt nicht mehr will in meinem Leben ist Kampf, ist Konkurrenz. Das finde ich bei meinem Network-Marketing echt gut. Wir unterstützen uns gegenseitig.

Kommen wir auf den Start unserer Zusammenarbeit. Im Juli 2011 lautete der Auftrag „Ich will mich gerade machen gegenüber meiner Führungskraft.” Du erinnerst dich?

Irgendwann ist Schluss. Ich lerne akzeptieren.Ja, es hatte eine Situation gegeben, die zu einem Vertrauensverlust führte, und einem Gefühl, innerlich gekündigt zu haben. Das habe ich auch körperlich gespürt.

Das Coaching hat tatsächlich einen Prozess gestartet. Bereits nach dem ersten Termin mit dir konnte ich einen Satz ganz klar aussprechen: „Ich möchte nicht, dass das jemals wieder passiert!

Was lange währt

Ein Jahr lang habe ich dann intensiv an mir gearbeitet. Aber den Satz noch immer nicht außerhalb unseres geschützten Rahmens gegenüber meiner Führungskraft ausgesprochen.

Dann kam der Moment, in dem ich wusste: „Ich muss dieses Gespräch JETZT führen. Sonst fühle ich mich weiterhin wie festgenagelt.“

Da habe ich meine Führungskraft daran erinnert, dass sie mir ein Gespräch angeboten hatte. Sie guckt mich an und sagt: „Wie? Das ist jetzt ein Jahr her.“ Meine Erwiderung: „Das macht nichts. JETZT bin ich soweit.“ Als sie meinte, diese und nächste Woche hätte sie nicht so viel Zeit, musste ich lachen: „Es hat ein Jahr gedauert, dann hat es noch zwei Wochen Zeit.

Auf dieses Gespräch, hatte ich mich gut vorbereitet. Und es war auch noch mal wie ein Zeichen. „ICH habe das Gespräch geführt“. ICH habe es in der Hand.

Schnell denken, schnell handeln. Das kann nicht jeder.

Dieser lange Weg war ungewöhnlich.

Denn eigentlich zieht sich durch mein Leben, dass ich immer wieder mit Menschen zu tun habe, mit denen mir der Umgang schwerfällt, weil Dinge mir nicht schnell genug gehen. Doch ich habe gelernt, das zu akzeptieren. Dieses Akzeptieren ist nicht immer einfach, doch es ist jetzt wie es ist.

Ich weiß sehr viel, ich kann sehr viel und ich bin super schnell. Dadurch werden manche Sachen für mich schnell langweilig. Ich denke mir: „Nochmal das Gleiche? Toll. Danke, kann ich schon.“ Oder – natürlich nur still und heimlich: „Alter, komm in die Hufe.“,

Bei meinem Arbeitgeber gibt es zum Beispiel ein Projekt zur Modernisierung der Verwaltung. Da geht man immer noch mit alten Vorgehensweisen ran. Meine Idee ist, sich mal mit einer Art Assessment Center die Mitarbeitenden genauer anzuschauen und sie dann nach ihren Stärken so einzusetzen, dass sie effizienter sind und sich gleichzeitig wohler fühlen. Das löst unser Personalproblem und ist für MICH total logisch.

Doch sobald ich das anspreche, höre ich nur:“ Nein, Frau Clobes, ist klar. Das Geld haben wir ja gar nicht.“ Aus meiner Sicht ist das viel zu klein gedacht. Ich will Lösungen, und damit stehe ich in der Verwaltung manchmal allein da.

Ende 2016 hast du gesagt „Ich kenne jetzt mein Wozu! Ich bin dazu da, die Verwaltung zu verändern. Viele Begabungen, schneller Kopf. Das Leben hat mich in die Verwaltung geschickt, weil da unkonventionelle Denker gebraucht werden. Sonst kann sie nicht verändert werden.“

Wir haben Ende 2024. Wie siehst du heute deine Chance, die Verwaltung zu verändern?

Nein, das kann ich offensichtlich nicht. Ich habe verstanden warum. Ich bin zu schnell. Auch in meinem Job als IT-Vorständin war ich anderen total voraus.

Das Wissen der Vielen bringt uns nach vorne.

Ich habe schon damals gesagt: „Das Wissen der Vielen bringt uns nach vorne, bringt uns weiter.“ Das ist meine tiefste Überzeugung. Mit dieser Überzeugung habe ich mich damals abgekämpft an Menschen, die es gewöhnt waren, zu sagen: „Ich sitze oben, du sitzt unten und deshalb bin ich es, der entscheidet.

Meine Versuche, mit viel mehr Partizipation zu arbeiten wurden mir als Schwäche ausgelegt. Sie dachten: „Die kann nicht führen, so wie wir das tun! Die kann nicht entscheiden, wie wir. Die muss falsch sein!

Dabei hatte ich nur einen komplett anderen Ansatz. Für den ich in der Hierarchie keine Offenheit gewinnen konnte. Ich habe gelernt zu akzeptieren: Wenn sie das nicht nutzen, dann ist das so.

Natürlich frage ich mich: Was hat das mit mir zu tun? Warum nutzen sie das nicht? Doch ich muss nicht mehr die Welt retten.

Gleichzeitig denke ich mittlerweile auch mehr an mich und will herausfinden:

  • Was tue ich für mich?
  • Wo finde ich tatsächlich noch was anderes, wo ich meine Stärken sinnvoller einsetzen kann?

Damals bin ich tatsächlich von meinem Wozu überzeugt gewesen. Heute gehe ich meinen Weg weiter.

Was willst du heute?

Ich will ganz viel Kommunikation, Austausch, neue Ideen, andere Menschen.

Meine Stärke: ein Miteinander leben.

An welchen Job in deiner Karriere erinnerst du dich wirklich gern?

In Wittenburg habe ich als Hauptamtsleiterin – und damit für Kultur Verantwortliche – von 1997 bis 2000 Veranstaltungen organisiert. Vom Neujahrsempfang bis zum Weihnachtsmarkt. Dort habe ich Menschen miteinander verbunden. Sie kannten es nicht, übergreifend etwas miteinander zu gestalten. Es gab Verein A, Verein B und C – alle nebeneinander. Es hat mich sehr bewegt, als mir jemand sagte: „Christiane, du hast uns gelehrt, miteinander einfach mal zu machen.

Meine Güte, wenn ich überlege… Ich war 34, als ich da weggegangen bin, noch ein ganz junger Mensch mit viel Verantwortung. Es hat wirklich Spaß gemacht, die Resonanz zu spüren. Dieses Miteinander in Bewegung zu bringen, das habe ich nicht geplant, es nicht „hergestellt“. Das habe ich einfach gelebt.

Leider war es für mich in dem Alter keine Perspektive in dieser 5.500-Einwohner-Kleinstadt zu bleiben. Ich dachte: „Da muss jetzt wieder etwas Neues kommen.

Doch wenn gilt, dass wir unser die Geschichte unseres Lebens immer erst rückwärts verstehen, dann war das der geilste Job, den ich jemals hatte.

Heute würde man dich eine Community-Builderin oder Community-Managerin nennen.

Ja, das macht es aus. Das finde ich heute noch gut.

Gleichzeitig wurde es dir spätestens ab 2014 in deiner Vorstandsposition wichtig, abschalten zu lernen. Du meintest: „Ich bin es mir selbst schuldig, in meiner Kraft zu bleiben und gleichzeitig meinen hohen Anspruch zu leben.“

 Welcher rote Faden hat dich durch die vielen Stationen deines beruflichen Weges geführt?

In meiner Kraft bleiben

Was sich durchzog war der Eindruck „Ich darf immer die Welt retten.“

In einer meiner Stationen hat man mich mit den Worten „Sie müssen uns aus der Kita-Katastrophe retten!“ begrüßt.

„Katastrophe“ meinte zu wenige Kita-Plätze?

Ich bin mit diesem Wort sehr vorsichtig. Ich finde, das ist keine Katastrophe. Da gibt es ganz andere. Also habe ich strukturiert, gemacht, getan. Wir haben alles sauber aufgesetzt und die Kitas auf eine vernünftige Basis gestellt.

Danach galt es bei einem Kommunalen IT-Dienstleister das Chaos zu lichten. Zu Beginn meiner Vorstandszeit mussten wir uns erst einmal finden und Strukturen aufsetzen. Ich habe es geschafft, die richtigen Leute einzustellen. Das ist ja auch nicht leicht. Wenn ich jemanden haben will, auch wenn die anderen den nicht haben wollen, dann gibt es einen Grund, und dann nehme ich die Person auch. Und wenn ich das Gefühl habe, jemand passt nicht ins Team, dann passt er nicht ins Team. Das lasse ich mir von keinem ausreden.

Die Kuh muss vom Eis. Egal wie sie dorthin gekommen ist.

Dann kam die Champions League Corona. Hier bin ich mit Sicherheit die richtige Person an der richtigen Stelle gewesen. Ich hatte den Mut und war vertraut damit, jeden Tag was Neues auf dem Tisch zu haben, dem dann sofort zu begegnen ist. Wo kein Gejammer galt, sondern einfach „Hands-on, go-for-it!“

Wenn es heißt: „Sieh zu, dass wir die Kuh vom Eis kriegen“, frage ich nicht lange, wie sie da hingekommen ist. Ich hole sie erstmal runter und sorge dann dafür, dass sie kein zweites Mal raufläuft.

Da hat mir tatsächlich auch sehr geholfen, dass ich meinen jetzigen Chefchef schon kannte. Er war meine Führungskraft an anderer Stelle gewesen. Wir wussten, dass wir uns aufeinander verlassen können. Er vertraute mir. Wenn ich sage: „Ich brauche das jetzt!“ dann ist das keine Option. Dann brauche ich das wirklich.

Deshalb heißt „In meiner Kraft bleiben“ auch, mich neben die Situation zu stellen und zu sagen: „Jetzt geht es darum, die Situation zu lösen! Und nicht um mich!” Ich mag Master of Desaster sein, aber ich bin nicht das Zentrum der Welt.

Diese Klarheit, dass es um die Sache geht, hat meiner Reputation in der Kreisverwaltung gutgetan.

An den Stellen, an denen ich gearbeitet habe, war ich schon sehr wirksam. Wenn ich daran denke, dass den Vorstandsjob, den ich damals allein gemacht habe, mittlerweile vier Leute machen… Ist schon irre. Lassen wir das mal so stehen

Es gab mehrere Etappen deines Weges, auf denen wir zusammengearbeitet haben. Welches waren die Momente, in denen du dachtest: Jetzt ruf ich Katrin an?

Coaching als Klärung für den Kopf

2011 in B war es das erste Mal, als wäre eine Welt über mir zusammengebrochen. Eine sehr schwierige Situation, mit der ich nicht gut umgehen konnte. Den Ausschlag gegeben hat deine Arbeit mit Wingwave. Den Ansatz, Kopf und Körper zu verbinden, fand ich spannend. Und ich hatte Vertrauen zu dir.

Das nächste Mal war es im IT-Job. Im Grunde immer dann, wenn ich dachte, ich brauche wieder eine Klärung für meinen Kopf. Ich brauche eine Externe, die mit mir auf der aktuellen Situation herumdenkt. Jemand, der mich wieder zu mir zurückführt. Auf einer professionellen Ebene.

Klar, kann ich mich mit einer Freundin drüber unterhalten, oder meinem Mann. Da bekomme ich gute Ratschläge. Doch ich wollte keinen Ratschlag, ich wollte Reflektion.

Coaching ist Reflektion. Kein Ratschlag

Das Schöne ist ja: Dadurch, dass wir schon so lange zusammenarbeiten – und ich würde immer wieder gerne mit dir zusammenarbeiten Katrin – also dadurch hast du auch die Chance zu sagen: „Wie bitte? Das hast du mir vor drei Jahren schon mal erzählt. Wie wär’s, wenn du jetzt weitergehst?“ Oder du hast wertschätzend gesagt: „Das finde ich jetzt gut, dass du da weitergekommen bist.

Ich hatte zum Beispiel irgendwann EFT gelernt, auch sehr wertvoll. Aber es ist wichtig, mich daran zu erinnern, was ich alles schon an Bord habe, und nicht immer wieder von vorn anzufangen. Mittlerweile klappt es besser. Ich erinnere mich schneller.

Jeden Morgen bin ich dankbar für meine persönliche Entwicklung. Was ich heute alles für mich tue, wie ich Dinge reflektiere. Wie ich aufhöre, Dinge zu bewerten. Ich kann sie einfach anerkennen. Nie hätte ich geglaubt, dass ich Yoga mache, meditiere…[sie lacht herzlich]

Christiane, was erzeugt gerade diese Heiterkeit?

Ich kann tatsächlich gut über mich lachen. Ich freue mich darüber, was ich heute alles kann und denke: „Meine Güte, warst du ignorant.“ Hätte mir jemand vor 15 Jahren gesagt, der Tag fängt nicht an, ohne dass ich meditiere, den hätte ich angeguckt und gesagt: „Warte, darf ich dir kurz deinen Puls fühlen?

Du hast neulich einen Post von Greta Silver geteilt. Ihre Botschaft: Sei bereit zu wachsen! Bist du bereit?

Ja klar möchte ich wachsen. Mein Weg geht immer weiter.

Wenn du selbst einem jungen Menschen für den Weg durchs Leben einen Rat geben würdest, wäre es …?

Ganz klar die Empfehlung „Folge deinem Herzen. Höre auf dein Bauchgefühl, glaube deiner Intuition. Dein Kopf kann das nicht.”
Wie heißt es so schön? Folge deinem Herzen, das war schon da, ist, als es deinen Kopf noch nicht gab.

 

 

Wenn du im Netz eine Coach suchen würdest, die arbeitet wie ich, was gibst du in die Suchzeile ein?

Coach mit Herz.

Oh, jetzt haben wir beide feuchte Augen.

Daran hatte ich nicht gedacht, dass ich mit dir immer so ein bisschen heule.

Ist das schlimm, mit mir zu heulen?

Nein, gar nicht. Das ist gut. Das zeichnet uns aus, Katrin. Ich bin da ganz fein mit. Es steht für das Vertrauen zwischen uns.

Danke Christiane. Das ist genau das, was ich sein, wie ich arbeiten will. Es gibt viele schlaue Coaches, smarte. Klar, kann ich auch. Doch es ist mir nicht mehr so wichtig. Das Herz ist mir das Wichtigste.

Ja, unsere Werte verändern sich. Früher habe ich es zum Beispiel sehr genossen, wenn wir stilvoll ins renommierte Hamburger Atlantik zum Essen gegangen sind. Das fand ich toll. Das war was.

Heute ist es mir lieber, ich werde herzlich begrüßt. Klar, sauber soll der Tisch schon sein 😉. Doch es ist mir wichtiger, dass ich eine Verbindung zu dem Ort habe, an dem ich bin. Zu den Menschen. Das andere ist schön. Ich kann es mir leisten, wenn ich will, doch es ist nicht das Gleiche.

Das zu erleben war auch ein Prozess.

Da ist ganz viel inneres Wachstum. Welche Gedanken hast du für dein Wachstum im Außen: Gibt es eine Sehnsucht? Eine Idee, einen Wunsch?

Community Talent trifft Gastgeberinnen-Gen

Mein mega, mega, mega Traum ist immer noch: Ich hätte gern den Place to Be. Ein Ort, an dem sich Menschen begegnen können.

Keine Gaststätte, einfach der Place to Be, an den man hingehen kann und sein, wie man ist. Ich komme mit den Leuten ins Gespräch, weil ich sie alle kenne, weil sie sich wohlfühlen, einfach zu sein wie sie sind. Mit meiner ganz speziellen Mischung aus Offenheit und Lebenserfahrung kann ich meinen Gästen – wenn sie es möchten – mit wertvollen Impulsen persönlich weiterhelfen.

Es wäre ein Raum mit mehreren Tafeln, an denen Menschen ihre Plätze buchen können. Natürlich gibt es guten Kaffee und eine Kleinigkeit zu essen. Du und ich würden uns da verabreden, haben zwei Plätze gebucht. Links neben uns sitzt vielleicht ein Punker mit seiner Freundin, rechts sitzt irgendein Politiker, keine Ahnung wer auch immer. Und man kommt so crossover ins Gespräch.

Diesen Raum will ich selbst gestalten. My place to be. Ja, das ist ein großes Herzensprojekt. Und ich bin sehr dankbar, dass ich mir immer bewusster werde. Das finde ich total schön.

Für eine gute gemeinsame Zukunft ist noch viel zu tun. Wir müssen alle miteinander denken: Was kannst du? Was kann ich? Wo können wir das, was wir mitbringen, zielführend und gut für andere einsetzen, damit wir alle weiterkommen auf dieser Welt. Und nicht nur Einzelne.

Was hältst du von dem Gedanken, dass Frieden immer in mir selbst beginnt?

Der gilt für mich ganz genau so. Wie heißt das so schön: „Zum Frieden braucht es genau eine Person. Und die wäschst du jeden Morgen.“

FotoCredit: Elfriede Liebenow

25 letzte Sommer – Goodread Nr. 9

Von der wahren Entscheidung du selbst zu sein

Weshalb ich es lese:

Es begann mit einem Irrtum. Eine Klientin, die ich sehr schätze, hatte mir erzählt, sie hätte sich mit „ihrer persönlichen Pastorin“ – einer Frau, die ihr sehr nahesteht – darüber unterhalten, wie viele gute Sommer ihnen wohl noch bevorstünden.

Der Gedanke gefällt mir.

Als ich zur Langen Nacht der Literatur in Hamburg eine Lesung mit diesem Titel entdecke, nehme ich an, es wäre der Buchtitel, über den sie sich unterhalten haben. War er nicht, wie sich später herausstellt. Doch da habe ich das Ticket für die Lesung schon gebucht.

Klebe einen spätsommerheißen Abend auf meinem Plastikstuhl fest. Genieße berührende, nachdenkliche Momente im Hier und Jetzt. Mehr zur Lesung.

Stephan Schäfer

25 letzte Sommer

In sich ruhig sein, sich mit dem Leben verwurzelt fühlen, das wär’s,“ beginnt der Autor. „Doch statt dessen, fühlte ich mich wie ein angegessener Apfel nach 30 Jahren im Job.“

 

Stephan Schäfer – Journalist, Chefredakteur, Vorstand – weiß, wie sich Dinge lesen müssen, damit wir ihnen mühelos folgen können.

Worum es geht:

Der Protagonist: ein Mensch mit endlosen ToDo-Listen, dem Smartphone auf Dauerstandby, pflichtbewusst. Mit einer „gläsernen Wand“ zwischen sich und der Welt. „Ein Optimierer… Streng zu sich selbst, selten zufrieden, entschlossen statt entspannt.“ (Seite 10). Beim Joggen am See – irgendwie muss man den Kopf ja freibekommen – begegnet ihm Karl. Ein Kartoffelbauer, der sein Leben in einem ganz eigenen Rhythmus lebt.

Was folgt ist Begegnung. Sind Fragen, Gespräche, Entdeckungen und Einsichten.

Schlichte Fragen. Bedeutsame Fragen.

Denn was wäre, wenn uns wirklich nur noch 25 gute Sommer blieben? Werden es überhaupt so viele sein? Und was heißt denn überhaupt gut?

Fragen, die ich seit Jahrzehnten als Coach immer wieder höre. Verpackt in einem kleinen Buch, das sich als Hardcover sanft in die Hand schmiegt.

Fragen die – wenn wir dranbleiben (und auch wirklich nur dann) – uns unserem Leben neu begegnen lassen. Die uns (wieder)finden helfen, was abhanden gekommen ist. Alles ohne erhobenen Zeigefinger. Das Buch liest sich entspannt fröhlich, so wie der Autor an dem Abend auf mich wirkt. Da hat einer Entscheidungen getroffen. Gute Entscheidungen.

Entspannte Fröhlichkeit- gern mehr davon.

Entspannte Fröhlichkeit liegt liebevoll in der Luft. Davon könnten wir mehr gebrauchen. Auch – oder vor allem – uns selbst gegenüber.

Momente, in denen das Buch mich besonders berührt:

Der Protagonist bestaunt auf dem Kartoffelfeld eine Knolle: „Und du hast nie etwas anderes angebaut in all den vielen Jahren? Keinen Salat, kein Gemüse oder so?“ will er vom Bauern wissen. „Nein, nicht ein einziges Mal. Ich wechsle nur die Felder“, antwortete Karl. (Seite 47).

Das lässt mich schmunzeln. Denn was für Karl die Kartoffeln, waren für mich in all den Jahren die Geschichten der Menschen, mit denen ich arbeite. Auch wenn meine Herangehensweisen variieren. Nur war mir das vorher nie so klar.

Man verwandelt einen Fremden nur in einen Freund, indem man ehrliches Interesse zeigt und ohne zu bewerten zuhört.” (Seite 65) Wenn wir Fremden offen und interessiert begegnen, verwandelt sich das weiße unbeschriebene Blatt eines ersten Kontaktes in Vertrauen. Und das brauchen wir heute mehr als je zuvor.

Dann gibt es die Geschichte in der Geschichte, die einen hypnotischen Zauber ausübt. Denn die vier Entscheidungsfragen (Seite 80), die Stephan Schäfer stellt, könnten helfen, viel Leid in unserer Welt zu lindern. Leid, das wir uns durch unsere hektische Rennerei im Alltag selbst zufügen.

Wofür entscheidest du dich?

Also frag dich vor der nächsten Entscheidung:

  • Gibt es dir Liebe und Frieden?
  • Gibt es dir Lebensfreude und Energie?
  • Gibt es dir Freiheit und Selbstbestimmung?
  • Gibt es dir Ruhe und Halt?

Ein unerwarteter Moment kurz vor Schluss lässt mich die Luft anhalten. Roh, wie ein Blick in den Spiegel. Da denke ich immer „So was passiert nur mir.“ Tut es nicht. Wir alle leben unser Leben. Ganz gleich, ob wir Verlagschef, Kartoffelbauer oder Coach sind. Und wir wissen nie, wie viele Sommer uns noch geschenkt werden.

Ich empfehle das Buch:

Menschen, die

  • ein wichtiges Kapitel ihrer Lebensreise beenden. Oder beenden müssen. Die abschließen wollen und die – bevor sie sich ins nächste Abenteuer stürzen – sich zunächst einmal selbst Hallo sagen wollen.
  • sich von Erwartungen verabschieden wollen, die andere an uns haben. Wir müssen gar nichts erfüllen.
  • sich an ihre Träume erinnern und sie wieder in die eigenen Hände nehmen wollen. Behutsam, Schritt für Schritt – wie auch die Kartoffel nicht schneller wächst, nur weil man daran zieht.

Mein Fazit

Wenn du nicht sicher bist, ob dein Mut reicht, aufzubrechen, wenn du zweifelst du es durchhältst, umgib dich mit Menschen, die sagen „Fang doch mal an!“ Wenn du soweit bist: Ich bin hier für dich!

 

Was wäre, wenn… ich mir Neugier erlaube

Ich bin neugierig auf’s Leben. Will Dinge erfahren, sie ausprobieren. Das macht mich zum Fan von Selbst-Experimenten.

Im letzten Jahr – und ich weiß heute nicht mehr, welche Biene mich gestochen hatte – musste ich mir mein Human Design genauer anschauen.

Was ist dieses Human Design, das sich mit der Persönlichkeitsstruktur und unserer energetischen Grundausstattung beschäftigt? Erfunden wurde es Ende der 1980 vom Kanadier Alan Robert Krakower. Die Basis bilden Astrologie, I-Ging, Kabbala und Chakren, die du vielleicht aus dem Yoga kennst.

Neugier geweckt

Die Meinungen dazu gehen weit auseinander: vom esoterischen Trend, der befreiende Erkenntnisse liefern soll bis zur Warnung vor ernsthaften Gefahren, wenn man es übertreibt. Doch das gilt auch für Ernährungs- oder Fitnesskonzepte aller Arten.

Es geht um Typen, Profile, Kanäle, Tore. Darum, Chancen und Anregungen für mehr Selbstreflexion zu bekommen und persönlich zu wachsen. Es lädt ein, dich selbst zu entdecken und vielleicht sogar Frieden mit Eigenschaften und Dingen zu schließen, über die wir uns viel zu viele überflüssige Gedanken machen.

Es gibt zahlreiche Adressen im Netz, bei der du dein Geburtsdatum, die Zeit und den Ort deiner Geburt angeben kannst. Was als Human Design Chart zurückkommt, sieht für mich auf den ersten Blick aus wie eine technische Zeichnung. Die wenigen kryptischen Stichworte helfen mir nicht wirklich weiter. Ich brauche Unterstützung und hole sie mir bei der sympathischen Beate Brandt.

Sie nimmt sich eine Stunde Zeit und verblüfft mich mit Aha-Momenten, die intensiv wie ein ICE in voller Fahrt mit mir davonrauschen. Danach kaufe ich mir ein dickes Buch, setze mich intensiv mit der Fülle an Möglichkeiten auseinander.

Für mich machen viele Dinge plötzlich Sinn. So wie fehlende Puzzlesteine die zur richtigen Zeit auftauchen und ohne jeglichen Druck genau an der richtigen ein Bild vervollständigen. Ob das nun wissenschaftlich ist oder nicht.

Voller Neugier ausprobieren. Dabei nicht übertreiben.

Es ist Zeit für ein intensives Experiment:

Ich folge meiner Neugier, und meinen sehr guten Erfahrungen damit, durch Prototyping praktisch herauszufinden und zu erleben, ob Ideen und Projekte zu mir passen oder nicht.

Was wäre, wenn ich ein Jahr lang ausprobiere mein Leben so zu leben wie ich gemeint bin, der Mensch zu sein, der ich im Inneren schon immer bin? Neugierig, bodenständig und mit der Bereitschaft, nichts davon übermäßig ernst zu nehmen?

Ich entscheide mich, spielerisch herauszufinden, welche Erkenntnisse sich einstellen, wo ich mehr von mir entdecken und wachsen kann…

Denn genau das ist es, wozu ich jede Teilnehmerin in Design Your LifeStory immer wieder einlade. Probiere dich aus, erfahre, erlebe dein Leben. Verlasse eingefahrene Pfade immer dann, wenn es dir nicht gut damit geht, wie du lebst. Oder wenn du spürst, dass da noch mehr ist, das gelebt werden will.

Ein Jahr lang meiner Neugier folgen

Ich werde davon berichten, wohin meine Neugier am Human Design mich führt. Wenn du mich auf dieser Reise begleiten willst, hol dir den StoryLetter, dann erfährst du als Erste, was ich erlebe.

Vielleicht darf ich dich zu eigenen Experimenten ermutigen.

  • Bist du schon vertraut mit deinem Human Design?
  • Welche Entdeckungen hast du gemacht?
  • Wie lebst du es (oder auch nicht)?

Schreib es mir gern in die Kommentare. Ich bin gespannt, wie du es erlebst.

Mein erstes Experiment: Intuitionhier geht’s weiter.

Foto-Credit Xenia Bluhm

Neues wagen – GoodRead Nr. 7

Alles neu mit 50plus?!

Etwas Neues wagen!

Beginnt ein Buch mit dieser Zeile, ahne ich, dass es sich lohnen wird. Schon auf der zweiten Seite hat sie mich. Margaret Heckel – Expertin für demografischen Wandel – holt mich mit den ersten fünf Lebensgeschichten so schnell rein ins Thema, dass ich unbedingt mehr wissen will.

Weshalb ich es lese:

In der LifeStory  begegnen mir seit Jahren mutige Menschen, die sich in ihrer Lebensmitte nicht auf dem Status Quo ausruhen. Sie wollen noch einmal wissen, was das Leben für sie bereithält. In diesem Programm bekommt jede Teilnehmer*in das Beste, das ich als MenschenMensch zu bieten habe: Erfahrung, Klarheit, Fokus, Leidenschaft, Pragmatismus und immer wieder Ideen, Ideen, Ideen. Damit mir die nicht ausgehen, lasse ich mich von Menschen inspirieren, die sich auskennen.

Neues wagen - Buchbesprechung Margaret Heckel - Der Weg in den Unruhestand - von Katrin Klemm

 

 

Heute Inspiriert mich

Margaret Heckel
Der Weg in den UNRUHESTAND

44 Jobideen für
eine entspannte
zweite Lebenshälfte

 

 

Worum es geht:

Da sind Angestellte, die sich neu orientieren wollen (oder müssen), Solo-Selbstständige, Minijobber. Heckel hat mit Menschen in Übergängen gesprochen. Sie hat Menschen interviewt, die mit 50plus ihr eigenes Ding machen, vielleicht sogar ein Unternehmen gründen wollen.

Sie erzählt auch von Menschen, die ihr Hobby zum Job machen. Mit Susanne und Tina teile ich die Leidenschaft, Menschen mit gutem Essen und Geschichten zu „füttern“. Was bei mir StoryTeller heißt, nennen sie Brotsucht. Die Story, von der Autoverkäuferin und der Angestellten im Sozialbereich fesselt mich. Schade, dass die beiden ihr Brot nicht nach Hamburg liefern.

Ich habe große Lust, noch mehr zu spoilern, so überraschend sind die Um- und Neueinstiege. Doch das musst du schon selber lesen. Ok, die Branchen verrate ich: Mobilität, Handwerk, IT & Digitalisierung, Öffentlicher Dienst & Bildung, Pflege – Senioren – Betreuung, Dienstleistungen aller Art. Von der Bahnbegleiterin, über den Flugkurier bis zur Unternehmerin, die den CityCaddy erfindet und sich nicht unterkriegen lässt. Elke Jensen ist 72, lebt bei mir um die Ecke und ich kannte sie bisher noch nicht. Das werde ich ändern.

Neues wagen, damit sich Leben lohnt

Was alle, die sich trauen gewinnen ist so individuell, wie wir es alle mit unseren Wünschen ans Leben sind: Sinn, neue Kollegen, von denen sie geschätzt werden, eine Arbeit nach ihren eigenen Wertvorstellungen und Vorlieben, ein neuer Blick auf Sicherheit.

Schon die Einführung Etwas Neues wagen! illustriert, wie umfassend sich Heckel auskennt, um überholte Geschichten übers Altern gründlich gegen den Strich zu bürsten. Am Ende demonstriert sie sogar, wie sich welche Rentenvariante rechnet.

Auch wenn ich als Selbständige zu jenen gehöre, die bis ins hohe Alter arbeiten wollen – vor allem aus einem Grund “Es bereitet Freude, [ich kann] so weiter zur Gesellschaft beitragen, nützlich sein und .. Wissen und .. Erfahrung weitergeben.” (Seite 174) bin ich überzeugt, dass dieser Ratgeber vielen Angestellten helfen wird, ihre nächsten Schritt zu gehen.

Neues wagen in der Lebensmitte - nimm dein Leben in die Hand - StoryCoach Katrin Klemm über Margaret Heckel Der Weg in den Unruhestand

Was das Buch in mir auslöst:

Ich bin ein Fan echter Geschichten. Und diese hier sind echt. Sie erzählen von mutigen Frauen und Männern, die ihren Weg gehen, ihren Träumen folgen – auch wenn es mal schwierig wird. Ja, dafür stehe ich jeden Tag auf, um Menschen auf diesem Weg zu unterstützen.

Ich empfehle das Buch:

  • Menschen in der zweiten Lebenshälfte, die sich bisher von den alten Geschichten, die wir uns übers Altern erzählen, davon abschrecken ließen, sich beruflich zu verändern.
  • Allen, die der Gedanke “Warum eigentlich nicht” schon länger heimlich beschäftigt, und die sich Tipps und viele praktische Anleitungen wünschen, wie ein Umstieg gelingen kann.

Mein Fazit

Ja, es liegt in deiner Hand, was du aus deinen nächsten Jahren machst.

Es ist viel mehr möglich als du heute noch denkst. Danke Margaret Heckel für lebendige Geschichten aus dem Leben, für den pragmatischen Schreibstil und einen liebevollen Blick auf Menschen. DAs alles macht Mut, die Gestaltung der eigenen LifeStory für die zweite Hälfte des Lebens JETZT nicht weiter auf die lange Bank zu schieben.

Nimm dir ruhig mal einen Moment. Wenn du noch Träume hast – uralte oder ganz neue – mit welchen würdest du gern Neues wagen?

Lass uns drüber sprechen: Kontakt

Körpergeschichten: hör dir zu und lebe kraftvoll – GoodRead Nr. 4

Ich bin nicht die erste Anlaufstelle, an die sich Menschen mit körperlichen Beschwerden wie Kopf-Nacken-Bauchschmerzen oder Verspannungen wenden. Dafür gibt’s Körper-Expertinnen.

Aber wenn es um Themen wie berufliche Überlastung, schwierige Vorgesetzte – für die Wertschätzung ein Fremdwort ist – oder den Wunsch nach mehr Sinn im Leben geht, höre ich im Coaching-Briefing mit mehr als nur den Ohren zu.

Im letzten Jahrzehnt hat sich mein Blick geöffnet für subtilste Signale, die der Körper meiner Gegenüber sendet:

  • Angespannte Schultern,
  • Herzklopfen das im Hals pulsiert,
  • Atem der im Brustraum stockt,
  • Lächeln, das nur die Mundwinkel kräuselt.

Der Körper erzählt Geschichten, die weit über Worte hinausgehen.

Körpergeschichten kann man sehen

Meine Augen zeigen mir Details, die mir tieferes Verständnis über Emotionen wie Ärger, Wut, Trauer und Scham eröffnen. Jede dieser Emotionen kann von einer ganz individuellen Geschichte ausgelöst werden, die dahintersteckt. Mit Hilfe von Wingwave-Coaching decken wir diese Geschichten auf und verwandeln Stress in persönliche Ressourcen.

Auch dieses Buch hat eine entscheidende Rolle gespielt. Es hat dazu beigetragen, meinen Blick für die Verbindung zwischen körperlichen und psychischen Symptomen zu schärfen, und Körpergeschichten zu “lesen”.

Dein Körper erzählt dir die wahre Geschichte und oft kannst du sie ändern - Katrin Klemm StoryCoaching - über Bernhard Voss Körperspuren

Körperspuren

Bernhard Voss
Ursachen körperlicher und psychischer Symptome verstehen und heilen

MyGoodReads: 6 Bücher – 6 Wochen – 6 Blickwinkel- mein Sommerexperiment zeigt, welche Geschichten hinter StoryCoaching stecken. Sie herzlich eingeladen zum Dialog, wenn du die Dinge ähnlich oder ganz anders siehst.

 

Ich lese es, weil:

  • der gutgemeinte Ratschlag „Du musst einfach nur dein Mindset ändern “ oft leichter gesagt als getan ist.
  • das Verstehen der Verbindung zwischen Geist und Körper mir neue Perspektiven eröffnet, Körpergeschichten für ganzheitliche Transformationen zu nutzen.

Worum geht’s? Schlaglichter.

Ein körperliches Symptom kennt viele Geschichten.

Verständnis über die Klassiker unter unseren Zivilisationskrankheiten – Migräne, Unverträglichkeiten, „Rücken“. Diese nehmen zwar gesellschaftlich zu, können jedoch nur individuell verstanden und gelöst werden.

Übersetzung von Symptomen, Erläuterungen, wie Organe als Resonanzkörper unserer Psyche dienen und Anleitungen, sich im eigenen körperlichen und psychologischen Raum zu Hause zu fühlen.

Der Körper führt Regie über dein Leben

Zahlreiche Beispiele, wie alte Geschichten, an denen wir länger festhalten, unseren Körper zur Verzweiflung treiben.

Neue Geschichten eröffnen neue Möglichkeiten. Zum Beispiel wird Aggression als Energie betrachtet, die uns handlungsfähig macht, freundlich und instinktsicher. Nutzen wir sie als Fähigkeit, gute Entscheidungen zu treffen.

Anleitungen und Übungen aus dem Erste Hilfe Koffer, um innere Antworten zu finden und den Mut, dir selbst, und deinen Körpergeschichten besser zuzuhören.

Was es in mir auslöst.

Die Bestätigung, daß einfache schwarz-weiß- Erklärungen immer zu kurz greifen.

Die Bestärkung darin, grundsätzlich hinter die Kulissen des präsentierten Coachinganliegens zu schauen.

Die Gewissheit, dass radikale Ehrlichkeit uns selbst gegenüber entscheidend ist, wenn wir uns auf einen Transformationsprozess einlassen wollen. Ganz gleich, wie lange er dauert.

Ich empfehle das Buch:

Menschen, die

  • offen sind für alternative Wege, die unser Körper uns zeigt, neben der Schulmedizin.
  • ihren Körper und damit sich selbst besser verstehen, und sich auf eine „Abenteuerreise ins Wunderland ihrer eigenen Geschichte“ (Seite 17) begeben wollen.
  • die Selbstverantwortung für ihren Körper und ihre Psyche (wieder) in die eigene Hand nehmen wollen.

Meine Prototypen sind grün

Im Garten der Villa unserer portugiesischen LifeStory wachsen Orangen- und Zitronenbäume. Jeden Morgen pressen wir den Saft frisch ins Glas.

Wir prototypen, damit unsere Ideen Früchte tragen - Katrin Klemm StoryCoach - Design your LifeStory

Die Kerne reisen getrocknet in einer Dose mit mir zurück nach Hamburg.

Wird es mir gelingen, daraus Bäumchen zu ziehen? Natürlich könnte ich eins im Laden kaufen. Doch das ist nicht das gleiche. Ich will herausfinden, was ich tun kann, um sie zum Keimen zu bewegen, und eines Tages zum Blühen. Eigene Zitrusfrüchte wären ein Traum… Das habe ich noch nie versucht. Also fange ich jetzt einfach mal an.

Genau wie die anderen Frauen aus der Villa am Pool. In unserem Design your LifeStory haben sie zehn Tage intensiv am nächsten Kapitels ihres (Job-)Lebens gearbeitet. Jetzt kommt es darauf an. Konkrete Ideen, die sie im Gepäck haben müssen sich im Alltag beweisen.

Echte Prototypen fürs echte Leben

  • Annie* erprobt, wie sich ihre Idee, ihr berufliches Engagement langsam runterzufahren mit den Anforderungen des Kunden matchen läßt. Sie will individuelle Wege testen, ihr tiefes fachliches Wissen an ihre Nachfolger*innen weiterzugeben.
  • Britta* fährt ab sofort zweigleisig. Sie bewirbt sich auf eine Teilzeitstelle, auf die sie bereits ein Auge geworfen hat. Sie will prüfen, ob die eine ausreichende Lebensgrundlage bietet. Daneben startet sie Schritt für Schritt ganz entspannt ihre Selbständigkeit.
  • Claudia* wird sich aus dem Job lösen, der ihr nichts mehr zu bieten hat. Sie erarbeitet einen Ausstiegsfahrplan und startet gleichzeitig aktiv die Suche nach einer neuen Herausforderung. Die Branchen hat sie so konkret eingrenzt, dass sie sofort loslegen kann. Außerdem bucht sie direkt eine Sehnsuchts-Reise, die sie schon viel zu lange aufgeschoben hat.
  • Donna* will Wege testen, ihre Grenzen klar und selbstbestimmter zu verteidigen, als es ihr in ihrer beruflichen Laufbahn möglich war. Sie hat nützliche Tools im Gepäck, und wird herausfinden, welche am besten funktionieren und 1A zu ihr passen.
  • Elli* hat sich zwei Prototypen parallel vorgenommen. Sie wird herausfinden, wo sie die PS, die sie auf die Straße bringen kann, im eigenen Unternehmen so viel besser einsetzen kann, dass sie endlich mehr Wertschätzung bekommt. Gleichzeitig will sie mehr Raum für ihren künstlerischen Neigungen schaffen, und erarbeitet sich ein Startportfolio für ihr Angebot.

*Die Namen sind nicht echt, doch die Frauen sind es. Wenn du mehr darüber erfahren willst, was sie in ihrer LifeStory erlebt haben – hier findest du die Interviews aus diesem Frühjahr. Diese stammen aus dem letzten Jahr LifeStory Portugal 2022.

Sieben gute Gründe fürs prototypen

Als letzte Phase jeder LifeStory prototypen wir sechs Wochen lang, weil..

  1. Wir schnell und mit geringst möglichem Aufwand wissen wollen, wie unsere Ideen den Praxistest bestehen.
  2. Wir erleben wollen, wie sich unsere Lösungen anfühlen. So erfahren wir, ob auch praktisch zu uns passt, was als Idee brillant war.
  3. Wir Endorphine – die Glückshormone, die uns schon beim Entwickeln der Ideen begleitet haben – als Energiebooster im Alltag nutzen wollen. Denn sobald wir entdecken, was uns alles gelingen kann, steigt unsere gute Laune und die Neugier, was im Meer der Möglichkeiten noch alles geht.
  4. Wir dazu unsere Vorhaben in machbare Portionen teilen, statt uns Tag für Tag von übermäßig großen Zielen lähmen zu lassen.
  5. Es in Ordnung ist, wenn eine Idee schon in den ersten Wochen platzt. Falls sie noch nicht ausgereift genug war, haben wir nur eine begrenzte Menge Energie investiert. Stellen wir fest, dass die Umsetzung schwieriger ist als erwartet, ändern wir Details, passen das Timing an und teilen unsere Kräfte besser ein.
  6. Wir uns in dieser Phase nach Unterstützer*innen umsehen, die an ähnlichen Vorhaben arbeiten oder denen schon gelungen ist, was wir erreichen wollen. Wir knüpfen wertvolle Kontakte oder finden die passenden Netzwerke. Es sind die echten Begegnungen, die unseren Ideen noch mehr Drive geben.
  7. Wir nicht bereuen wollen, unserem Traum – sei er auch noch so verrückt – nicht einmal eine Chance gegeben zu haben, im Alltag zu landen.

Prototypen, damit unsere Ideen Früchte tragen

Deshalb habe ich einige Zitronenkerne erstmal im Wasser quellen lassen, andere direkt in feuchte Erde gesteckt. Die Idee vom Spülschwamm als Brutkasten war ein Youtube-Hack.

Wir prototypen, damit unsere Ideen Früchte tragen - Katrin Klemm StoryCoach - Design your LifeStory

Bei manchen hat es Wochen gedauert bis die erste grüne Spitze zu sehen war. Andere sind gar nicht aufgegangen. Die nächsten haben rasant ausgetrieben, sind während einer Urlaubswoche dann leider vertrocknet. Prototypen wollen regelmäßig gegossen werden.

Wir prototypen, damit unsere Ideen Früchte tragen - Katrin Klemm StoryCoach - Design your LifeStory - Scheiter heiter

Manchmal gewinnst du. Manchmal lernst du.

Ein paar Kerne habe ich noch in Reserve, mal schauen, was mir noch einfällt. Denn genau dafür ist Prototyping ja da. Es erlaubt uns zu scheitern und zu lernen. Lädt uns ein, neugierig zu sein – auf das, was schon klappt und was noch nicht.

Im letzten Villa-Frühjahr habe ich entdeckt, dass zwei Zitronenbäume einem Schädling zum Opfer gefallen sind. Jetzt stehen dort zwei Avocado-Baum-Babies. Vielleicht sind sie im nächsten Frühjahr schon so weit, dass ich mit Avocadokernen prototypen kann.

Du willst im Frühjahr 24 mit nach Portugal fahren  – trag dich jetzt auf die Warteliste ein, denn es gibt nur 4 Plätze. Lass uns miteinander sprechen.

Ich bin schon gespannt, welchen Prototypen du dann wählen wirst.

 

Heldinnen haben viele Gesichter

Zugegeben, an diesem Ort hätte ich zuallerletzt mit Heldinnen gerechnet. In Schiefersteins Buchhandlung im verschlafenen Örtchen Friedrichsdorf entdecke ich ein Buch, das mich auf der Bahnfahrt nach Hause einfach nicht mehr loslässt. Und wenn ich in dieser Rubrik bisher nur über Storytelling-Ratgeber berichtet habe, ändert sich das genau Jetzt und Hier.

Denn Mia Kankimäki, die sich in Frauen, an die ich nachts denke auf die Spuren ihrer Heldinnen macht, teilt die Gedanken und das Gefühl vieler Frauen, denen ich auf der Straße, in Unternehmen oder meiner Praxis begegne. Sie grübeln und grübeln und drehen sich im Kreis bei dem Gedanken, wie das nächste Kapitel ihres Lebens wohl aussehen könnte.

Um aus ihren Grübelschleifen herauszufinden, versammelt Mia um sich eine unsichtbare Leibgarde historischer Frauen (..), Schutzheilige, dir mir den Weg weisen”. Nur um im Laufe des Buches festzustellen, dass frau auch Heldinnen nicht einfach hinterherlatschen sollte, so lange sie nicht auf Überraschungen gefasst ist.

Wenn Heldinnen sich auf den Weg machen

Mia trifft eine Entscheidung. Sie reist ihren eigenen Träumen und Karen Blixen – du erinnerst dich vielleicht an den Film „Jenseits von Afrika“ – hinterher. Zunächst fällt es ihr nicht leicht auszuhalten, dass die Heldin von damals viele Gesichter hat.

Karen verwaltet als Frau allein eine Kaffeeplantage (leider an einem für Kaffeeanbau ungeeigneten Ort), schießt mit Leidenschaft wilde Tiere (pfui Teufel), leidet an zahlreichen Nachwirkungen der Syphillis (hat sie sich ausgerechnet vom Ehemann geholt), setzt später mit einem bindungsunwilligen Geliebten auf’s falsche Pferd (oh oh), und mit dem eigenen Kind – “um wenigstens irgendeinen Sinn in ihrem Leben zu finden” – , klappt es auch nicht (seufz).

Doch geht es nicht vielen von uns als Heldinnen unseres Alltags ganz genau so? Unser Leben ist spannend, erfolgreich, nützlich, wir haben alles im Griff, sind immer gut drauf … sollen die Leute denken. Doch manche Tage und Nächte sind einfach nur die Pest. Das aber braucht niemand zu wissen.

Heldinnen sind, wie sie sind

Deshalb liebe ich Mia Kankimäki für Sätze wie

„Ich denke, Karen, dass du vielleicht gar nicht so warst, wie ich es mir gedacht habe. Vielleicht warst du gar nicht die unendlich mutige, starke, selbständige, kluge und gute Wunderfrau meiner Vorstellungen. Du warst menschlicher, schwächer, kranker, deprimierter, mehr deinen Gefühlen unterworfen, egoistischer, verzweifelter, besitzergreifender, jagdwütige, eitler. Aber das macht nichts, Karen, so sind wir nun mal.“

Also, auch wenn wir mal in den Sack hauen wollen. Nur zu. Manchmal muss das eben sein. Nur wer eine Bauchlandung hingelegt hat, kann wieder aufstehen.

Karen Blixen: „Die Frage ist nicht, was für Karten du bekommst, sondern wie du sie spielst,… Es gibt nämlich zwei Möglichkeiten. Entweder man beklagt sein Schicksal – oder man denkt, dass die Karten der Schlüssel zu etwas Besonderem sind, zu einer wunderbaren Chance, die wir sonst nicht bekommen hätten, und fängt an, danach zu leben.”

Wenn sie es also geschafft haben „eine Schar ganz normaler Frauen mittleren Alters …, weibliche Entdeckungsreisende des 19. Jahrhunderts mit „Korsett und langem Rock”,  – was ist uns alles möglich, sobald wir uns dafür entscheiden und Schritt für Schritt losgehen.

Heldinnen unterwegs

Nach Karen Blixen schreibt die Autorin auch über, und an (!)

  • Karen Isabella Bird, 40, deprimiert, unter Kopfschmerzen und Schlaflosigkeit leidend, die sich Schiffsticket nach Australien kauft, wie von Zauberhand gesundet und dann fast 30 Jahre allein durch die härtesten Gegenden der Welt zieht
  • Ida Pfeiffer, 44, die Kinder ausgeflogen, die mit „züchtiger Spitzenhaube und kümmerlichem Budget“ allein die Erde umrundet und dann einen „Haufen superbeliebter Reisebücher“ schreibt
  • Mary Kingsley, die „ihre Eltern pflegte bis ins Grab und dann in die Urwälder Westafrikas aufbrach, sich dort mit Menschenfressern und europäischen Geschäftsmännern anfreundet“.
  • einige talentierte Künstlerinnen, die von – der Männergesellschaft der damaligen Zeit erfolgreich untergebuttert – uns kraft- und eindrucksvolle Werke hinterlassen haben

Für mich ein Buch, das philosophischen Tiefgang unbekümmert mit herzlicher Nahbarkeit verbindet. Wenn existenzielle Fragen, wie

  • Wer bin ich?
  • Was will ich?
  • In welcher Welt lebe ich?
  • Was bedeutet mir mein Leben?
  • Und was will ich noch damit machen?

mit dieser lebensprallen Mischung aus gelegentlichem Selbstzweifel, vergnatzer Anklage an die Welt und erfrischend üppiger Portion Selbstironie gestellt werden, wird der Weg zu dein Antworten leichter.

Wenn auch dich so viele Fragen umtreiben und es für dich an der Zeit ist, passende Antworten zu finden, schau mal in Design your LifeStory vorbei – ganz gleich ob Portugal (nächste Reise ab 8. Oktober 23) oder Hamburg (ab Mai). Vielleicht reisen wir einen Teil des Weges gemeinsam.

Alle Zitate aus Mia Kankimäki | Frauen an die ich nachts denke | btb 2022

 

 

Magie hinter hölzernen Türen

2020 – 2023 Same same. Different? Magical!

Drei Jahre ist es her, dass ich dieses Interview ursprünglich geführt habe. Drei lange Jahre in denen eine Pandemie auf unterschiedlichen Kontinenten unterschiedliche Spuren hinterlassen hat. Erst heute geht es live.

Doch beginnen wir von vorn.

Zwischen den Stahl-Stein-Glas-Ungetümen der lärmenden Chang Klan Road duckt sich ein Häuschen. So unscheinbar, dass du es leicht übersiehst.

Ein winziges Häuschen in Chiang Mai, hier beginnt die Geschichte

Vor drei Jahren bin ich meiner Intuition gefolgt, habe die Straßenseite gewechselt, den gut gekühlten Gastraum zielstrebig durchquert, und ein märchenhafter Garten zieht mich in seinen Bann. Ein Ort des Friedens und der Stille im hektischen Treiben der 500.000-Einwohner-Stadt. Eine Magie aus allen Farben umfing mich. Hölzerne Tore überall. Mir verschlug es den Atem.

Heute bin ich vorbereitet. Endlich trete ich wieder ein durch diese mächtigen hölzernen Türen, und fühle mich zu Hause. Mitten in Asien. In Thailands Norden. In Chiang Mai.

Katrin Klemm und die magische Geschichten des Wooden Door Cafe

„A place with some magical attraction“

Der Grund dafür sind zwei so herzliche Menschen – Parim und Sam – die ich schwer vermisst habe in der Zeit, als Reisen unmöglich oder mehr als kompliziert war. Sie sind es, die diesen Ort so besonders machen. Und ihre Geschichte.

Eine Geschichte von ….

  • Begegnen, Verlieren und Wiederfinden
  • Unerfüllten Plänen, das Beste, was uns passieren kann
  • Magischen Türen, die sich von allein öffnen, wenn die Zeit reif ist
  • Der Leichtigkeit des Lebens, sobald wir akzeptieren, dass wir verschieden ticken
  • Dem Perfect Match im Café und im Leben

Parim stammt aus Nepal, ist in Singapur aufgewachsen, hat in der Schweiz das Gastronomiehandwerk gelernt. „Nicht ganz freiwillig“, gibt er zu, denn eigentlich wollte er Musik machen. Doch für seine Eltern keine Option. Gut für ihn, denn in den fünf Jahren Schweiz begegnet er Sam zum ersten Mal. Sam – ihr Thai Name ist Sirilada (den für Europäer komplexen Nachnamen mit 14 Buchstaben findest du im About ihrer Webseite . Sie studieren das gleiche Fach, sind sich auf Anhieb sympathisch.

Dann verschwinden Telefone, Jobs in verschiedenen Ländern stehen an, Beziehungs-Umwege wollen gegangen werden. Zehn ganze Jahre sorgen dafür, dass sie sich aus den Augen verlieren und erst durch „Zufall“ wieder begegnen.

Die richtigen Dinge geschehen, wenn sie dran sind

Die Beiden sagen:
Es war einfach nicht die richtige Zeit. Wir sollten wohl erstmal jede/r unsere eigenen Dinge auf die Reihe bekommen. Und dann – nach zehn Jahren – fielen auf einmal Dinge an ihren richtigen Platz wie Puzzlesteine, und dann passte es. Zehn Jahre später begannen wir wirklich miteinander zu reden.

Sam erzählt, dass ihre Mutter all diese wunderbaren Türen, die uns – geheimnisvolle Hüter einer längst vergangenen Zeit – hier im Café umgeben, schon seit 20 Jahren sammelt. Einfach so, weil sie sie mag. Ein großer Teil davon stammt aus Nepal, Parims Heimat. Lange Zeit stehen die Prachtstücke einfach nur in der Garage. Der Raum, in dem heute die Barista-Maschine zischt, war das Wohnzimmer eines Bed & Breakfast.

Hölzerne Türen im Wooden Door Cafe - magic

Es ist 2018. Sam und ihre Mutter stecken in der Renovierung dieses Wohnzimmers, als Sam Parim – der arbeitet zu der Zeit als Restaurant-Manager in Katar – um Rat bei der Renovierung bittet.

Parim:
Ich habe ihr geholfen. Sie ließ mich wählen zwischen A und B, ich empfahl A und dann entschied sie sich natürlich für B (Spoiler: das wird sich zum Muster ihrer gemeinsamen Geschichte entwickeln). Eigentlich unnütz, dass sie mich überhaupt gefragt hat. Aber es war gut, weil sie am Ende genau das bekommen hat, was sie wollte.”

Mein ursprünglicher Plan war es, in Bangkok zu arbeiten. Ich hatte ein paar Angebote. Doch eigentlich gab es in meinem Leben immer ein Ziel: etwas Kleines im Gastgewerbe zu starten. So etwas wie einen Café oder Bistro, dann ein Restaurant, was Größeres. Ich wollte etwas mein Eigen nennen, das langsam wachsen, sich entwickeln darf. Das wäre ein Start.”

Sam, ihre Mutter und auch Parim sind überzeugt, dass Vorsehung im Leben immer ihre Hand im Spiel hat. Als die Frauen wissen wollen, warum er Wooden Door nicht gleich hier und jetzt starten will, weiß er „Ok, das ist ein Zeichen.“ Er sagt ganz schnell Ja, lehnt alle anderen Angebote ab und beginnt in Chiang Mai – gemeinsam mit Sam – seinen Traum zum Leben zu erwecken.

So beginnt das Experiment Sam und Parim, und mit ihm die Geschichte des Wooden Door Café.

Sie erzählen von den Anfängen:
2018, als das Wooden Door Café nur ein B&B war, gab es nur Kaffee. Die Leute fingen an, unseren Kaffee zu mögen – und kamen nur dafür. Aber wir wollten auch die Leute aus der Gegend involvieren. Die wollten, dass wir Thai-Food anbieten. Aber weißt du, um uns herum gibt es so viel Thai-Food. Die Frau von nebenan macht das seit 20 Jahren. Ich kann das unmöglich besser hinbekommen als sie. Und selbst wenn – was tue ich dann vielleicht den Leuten rings um uns herum an, wenn die Leute nicht mehr zu ihnen kommen, sondern hier her. Dann verlieren sie ihre Jobs? Nein!

Wir sind viel in der Gegend herumgelaufen, haben uns umgeschaut und uns entschieden: Wir konzentrieren uns auf das Frühstücks-Angebot! Außerdem gibt es keine guten Torten in der Umgebung. Alles viel zu süß. Deshalb hat sich Sam entschieden, Backen zu lernen – ganz als Autodidaktin.” Beeindruckt strahlt er sie an. „Zu Beginn konnte sie gerade mal Kaffee machen. Und Backen erfordert so viel Talent. Ich habe keins. Ich kann gut kochen. Aber im Backen bin ich furchtbar.

Sie die Torten, er das Essen. Passt!

Sam:
Du hast es ein paar Mal probiert…“ (So schallend, wie die beiden synchron losprusten, kann ich mir die Ergebnisse lebhaft vorstellen)

“Eigentlich habe ich angefangen zu backen, weil er so oft daran gescheitert ist. Er hat es versucht, und ich dachte, das kann doch nicht so schwer sein. So habe ich mit Cheesecake angefangen und das Resultat…, Parim beendet den Satz, “war viiiel besser als meins.“ “Genau das,” hakt Sam ein, “war der Moment in dem ich mich entschieden habe „Oh das sollte ich öfter machen.“

Ich will von Parim, dem Macher, wissen, wie leicht es ihm fällt, seine Frau auch wirklich machen zu lassen.

Parim:
„Ich vertraue ihr. Immer wenn sie eine neue Torte ausprobiert, bin ich ihr erstes Versuchskaninchen. Ich darf ganz offen sagen „das ist zu süß, das ist noch nicht gut, da fehlt Salz.“ Andererseits bin ich auch nicht der Nabel der Welt. Es hängt nicht nur von meiner Meinung allein ab. Es gibt ja auch Leute mit einem anderen Geschmack.

Viele Menschen, die mal hier waren kommen wieder. Und wir wollen, dass sie sich als Teil des Cafés fühlen. Sie beeinflussen das Café und sind – wie die Familie – auch für mich die ersten Kunden, wenn ich etwas Neues ausprobieren will. Sie sind sehr direkt und sagen mir, wenn etwas nicht schmeckt. Sie versuchen nicht mal, es nett zu formulieren. Sie sagen uns sehr direkt, wenn der Preis nicht zur Qualität des Essens passt. Das hilft uns besser zu werden.”

Alles köstlich im Wooden Door Cafe Chiang Mai

Gegen Zweifel hilft: What’s next?

Gab es eine Zeit, in der du am Wooden Door Café gezweifelt hast? .

Parim:
“Irgendwie bin ich der Motivator. Sam meint immer, ich sei zu zuversichtlich. Aber weil ich in meinem Leben schon viele Fehler gemacht habe und schon viel schief gegangen ist, hatte ich viele Gelegenheiten zu lernen. Genau diese Erfahrungen helfen mir dabei, die Dinge immer positiv zu sehen. Auch wenn es mal Tage gibt, an dem wir zu wenig Kunden haben, der Monat mau aussieht und wir uns denken „ach das wird niemals funktionieren“, dauert es nicht lange, bis ich mich frage „Ok. What‘s next? Was können wir jetzt tun?“

Sam ist die Perfektionistin. Selbst wenn ihre Torten einfach WOW! aussehen, Sam ist immer noch nicht zufrieden. Sie sucht ständig nach einem Weg, es noch besser hinzubekommen.

Bei Parim heißt „Imperfect is also perfect“. Das reicht Sam noch lange nicht.

Sam:
„Er ist mein Berater.“ (sie schmunzelt)

Parim:
“Schon klar. Ich bin der Berater und dann macht die Kundin doch was sie will. Aber (er grinst zurück) – das ist in Ordnung. Denn nicht jede Entscheidung, die ich treffe ist richtig. Einige meiner Rezepte sind auch von ihr – und es funktioniert. Manchmal muss ich Kompromisse machen, obwohl ich darauf gar keine Lust habe. Aber die Leute lieben ihre Rezepte.

Die Speisen, die ich kreiere gehen zum größten Teil auf meine Mum zurück, es sind Einflüsse aus meiner Kindheit. Der gebackene Toast zum Beispiel, dazu nutzte meine Mutter Ghee. Ich nutze geschmolzene Butter. Das ist viel besser als nur trockener Toast.

Oder das Omelett, das ihr gerade gegessen habt, es ist ein Originalrezept meiner Mutter. Sie hat mir einen Rat gegeben: Mach es ganz einfach, und dann würze es gut und üppig. Sie hat mich in die Geheimnisse des Himalaya Salzes eingeweiht – ein Schatz meiner Heimat Nepal. In den meisten Speisen, die ihr hier bekommt, ist es enthalten.”

Die gemeinsame Reise hat uns zu dem gemacht, was wir sind.

Sirilada Punjasawadwong-Rai & Parim Rai Wooden Door Café mit Katrin Klemm

Frage: Wenn ihr etwas noch einmal machen müsstet – und die Frage stellt sich nach 2 Jahren Corona-Pandemie mit ganz neuem Beigeschmack, viele Läden, Restaurants und Cafés in Chiang Mai stehen heute leer – was würdet ihr anders machen?

Sam:
“Nichts.”

Parim:
“Nein, wirklich nichts, weil die Reise, die wir gemeinsam unternommen haben, uns genau zu dem gemacht, was wir jetzt sind.

Schau, zuerst wären wir nicht mal auf die Idee gekommen, uns an Essen zu versuchen. Zuerst haben wir gerade mal zusammen Kaffee gekocht, wir hatten keine Idee, wohin uns diese Reise führen würde. Keine Idee davon, Kuchen anzubieten. Wir haben ihn von außerhalb bezogen. Doch Sam war nicht glücklich damit. Also hat sie selbst ausprobiert, wie es besser geht.

Für uns geht es gar nicht in erster Linie um den Profit. Wir wünschen uns, dass Menschen kommen und hier eine gute Zeit haben. Wenn du beginnst zu kochen, geht es auch nicht um das Geld. Es geht darum, dass Menschen kommen, weil sie hungrig sind und dein Essen mögen.

Klar, gibt es viele, die uns sagen, euer Kaffee ist zu günstig, das Essen ist zu billig. Wir sagen Nein, der Preis ist schon in Ordnung, auch wenn wir natürlich unsere Kosten decken. Doch für uns ist es das ganze Ambiente, das Lebensgefühl. Wenn du hier bist und deine Zeit hier genießt, das kannst du nicht mit Geld bezahlen.”

Inzwischen bewegt sich mein Kopf wie der eines Wackeldackels automatisch auf und ab. So sehr nimmt mich die Geschichte der beiden gefangen. Jedes Wort kann ich spüren und schmecken.

Es stimmt:

„This place have some magical attraction.“

Magical attraction behind the story of Wooden Door Cafe Chiang Mai

PS:
Wenn du meine Leidenschaft für gutes Essen und lebendige Stories kennst, weißt du, dass ich bei kulinarischen Highlights immer parteiisch bin. Deshalb schau dir an, was andere über das Wooden Door Café sagen.

Anfang 2024 werde ich wieder hier sein, denn die beiden haben neue Pläne (noch topsecret!) Und wenn du in Chiang Mai bist, reise nicht ab, ohne selbst einmal die Magie hinter den Hölzernen Türen und mit ihren Menschen zu erleben.

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Selbstwirksamkeit – Inner Stories ändern

Wir können unsere Inner Stories ändern. Ein ganzes Leben lang.

Wenn wir JA sagen.

👰‍ Eigentlich wollte meine kleine Schwester Tina heute heiraten. Eigentlich ist sie meine Halbschwester. Schnurzegal. Ich liebe sie wie eine ganze.

Ich lerne viel von ihr.

Im Moment ein Refresh der Lektion, Dinge zu akzeptieren, die sich gerade nicht ändern lassen. Denn eigentlich wollte sie heute heiraten.
Doch seit 2 Tagen ist ihr PCR-Test positiv. Volle Ladung C 😷. Die Hochzeit fällt aus.

Ja natürlich, schauen wir uns in der Welt um, gibt es schlimmeres Leid aktuell. In der Ukraine, dem Iran, unserem Klima, mit dem wir es ordentlich versemmelt haben und das uns unsere Fehler in Überschwemmungen und Dürren um die Ohren haut…

Da scheint eine Hochzeit klein dagegen.

Selbstwirksamkeit bei so viel Leid?

Doch Tina und ihr künftiger Ehemann – der Vater meiner wundervollen Nichte und des coolen Neffen – sie haben sich entschieden und wollten es jetzt nach vielen Jahren Anlauf endlich tun. Sie haben lange geplant – und sich von Tag zu Tag mehr darauf gefreut.

Und jetzt sowas.

Das fühlt sich im ersten Moment schon sehr nach einer sehr persönlichen Katastrophe an.

Das alte Drehbuch unserer Kinder- und Jugendzeit sah für diese Fälle vor, entweder bodenlos zu verzweifeln oder zu schuften wie die Verrückten, um alles irgendwie wieder hinzubekommen. Selbst das Unveränderliche noch zu ändern. Das muss doch gehen, wenn wir uns nur hart genug dafür anstrengen. So haben wir uns immer wieder bis zur Erschöpfung aufgerieben an Dingen, die wir nie hätten ändern können.

Im Moment verblüfft mich die Braut. Denn ich erlebe meine kleine Schwester in einem ganz neuen Drehbuch.

Tina bleibt so erstaunlich ruhig.

Dabei drohen dicke Kosten für kurzfristige Stornierungen, Gastro, Blumen, Friseur. Da ist eine Menge zu regeln, abzusagen, umzubuchen. Da liegen die Nerven blank. Wenn du dazu noch einen dicken Kopf hast und kaum Piep sagen kannst, ist das auch nicht hilfreich.

Doch wir bekommen das hin, Schritt für Schritt. Gemeinsam mit anderen schaffen wir es, den materiellen Schaden zu begrenzen.

Fürs Familienalbum an diesem 4. November 2022:

  1. Es gibt Dinge, die lassen sich nicht ändern. Die können wir nur genau so akzeptieren wie sie sind. Unseren Frieden damit machen.
  2. Andere Dinge lassen sich beeinflussen.

Es lohnt sich, zu fragen:

  • Was kann ich selbst beitragen, um die Situation weniger ätzend für mich zu machen?
  • Woran kann ich konkret etwas verändern?
  • Wer kann mir dabei helfen?

…und dann sofort aktiv zu werden.

Beides ist eine Entscheidung.

Es liegt in unserer Hand, unser Drehbuch neu zu schreiben. Jeden einzelnen Tag.

Für das, was du da gerade tust, liebe Schwester gibt es einen Namen:

Selbstwirksamkeit

Selbstwirksamkeit ist die Überzeugung, Schwierigkeiten und fiese Herausforderungen aus eigener Kraft bewältigen zu können.

💕 Tina, du bist der Hit. Wunderbar, dass es dich gibt. Werd schnell gesund.

Du warst auch im Dezember eine wundervolle Braut 👰‍. Genau am Freitag, den 9. Dezember 2022. Ich bin so mega-schwester-stolz auf dich.

Und das Wetter – wenn auch gefühlt minus 5 Grad – war mit seinem Sonnenschein an diesem Tag um Längen besser als am geplanten Datum. Wozu mistige Tage doch so alles gut sein können.

Ende gut, alles gut - so enden Märchen - deines geht weiter. Katrin Klemm StoryCoaching

Energiesanierung für mentale Fitness

Finde deine Energie-Quellen und -Staubsauger und gehe fit und gut gelaunt durch deinen Alltag

Manchmal zwingt uns das Leben zu einer Auszeit. Manfred – Protagonist in Der Tag des doppelten Neustarts – hatte die Signale seines Körpers viel zu lange überhört. Oder zumindest hatte er sich angewöhnt, sie zu ignorieren. Notwendige Erhaltungs- und Sanierungsmaßnahmen hatte er auf später verschoben.

Richtig verstanden. Energiesanierung.

Denn betrachte deinen Körper doch einmal wie ein Gebäude. Dein Wohnhaus vielleicht. Dem muss Energie zugeführt werden – Strom, Gas, Warmwasser, Fernwärme – nur dann hast du es warm und hell.

Gleichzeitig gibt es Energie nach draußen ab, durch Fenster, Wände, das Dach oder elektrische Geräte. Solche Energiestaubsauger verpulvern wertvolle Ressourcen.

Starte deine Energiesanierung.

Manfred war am Ende nur der Notarzt und ein Krankenhausaufenthalt geblieben – doch soweit solltest du es nicht kommen lassen.

Durch diese Sanierungsübung verringerst du Energieverluste in deiner täglichen Arbeit. Noch besser: Du erkennst, wo deine Energietankstellen liegen und kannst dich entscheiden, dich genau denen viel häufiger aktiv zuzuwenden.

Bedenke dabei, dass sich die Zeit, die du für deine Energiesanierung hin und wieder aufwendest, durch die Energiekosteneinsparung mehr als refinanziert: Du schaffst mehr und erzielst bessere Ergebnisse in kürzerer Zeit. Du bleibst langfristig fit, gut gelaunt und gewinnst mehr Zufriedenheit mit dem, was du täglich leistest.

Überzeugt?

Dann geht’s los: Finde die Gedanken, Menschen und Tätigkeiten, die dir Energie rauben oder schenken.

Wo lauern deine Energie-Staubsauger?

Gedanken: Manfred könnte sich von Gedanken wie „Ich bin schon zweimal gescheitert“ oder „Jetzt geht das Chaos schon wieder los“ völlig lähmen lassen.

Wie sieht das bei dir aus? Ergänze spontan:

Meine Staubsauger-Gedanken: ………….

Menschen: Es gibt Menschen, die rauben einem jede Menge Energie. Etwa die Kollegin, die ohne Punkt und Komma redet. Pausenlos. Oder der Telefonverkäufer, der dich mit seinen Anrufen terrorisiert.

Wer sind deine Energiefresser?

Meine Staubsauger-Menschen: ………….

Tätigkeiten: Es gibt Aktivitäten, bei denen wir uns verausgaben. So verschlingt vielleicht die jährliche Zielplanung Tage. Immer und immer wieder setzt man sich dran – doch noch immer ist sie nicht perfekt. Oder das regelmäßige Posten auf Social-Media zerrt an deinen Nerven.

Das kommt dir bekannt vor? Dann ergänze:

Meine Staubsauger-Tätigkeiten: ………….

Was sind deine Energie-Tankstellen?

Gedanken: Manfred erinnert sich immer wieder daran, die Dinge – erscheinen sie zunächst auch noch so gefährlich – nicht so dramatisch zu sehen. „Ganz gleich was geschieht“, sagt er sich, „die Erde wird sich weiter drehen“.

Welcher Gedanke gibt dir Kraft?

Mein/e Tankstellen-Gedanken ………….

Menschen: Das Hamburger Team hat in nur fünf Monaten ein neues Business an den Start gebracht – und das nach den vergangenen Schlappen. Dennoch sind sie voller Leidenschaft dabei, weil sie sich gegenseitig Energie geben.

Welche Menschen schenken dir neue Kraft?

Mein/e Tankstellen-Mensch/en………….

Tätigkeiten: Manfred hat erfahren, dass jede Umarmung, die länger als zwanzig Sekunden dauert, Glücksgefühle hervorruft. Er nimmt seine Frau Ginger fest in den Arm. Es funktioniert.

Was spendet dir Energie?

Mein Tankstellen-Tun ………….

Deine Energiebilanz für den Job

Oft ist es die Mischung aus Gedanken, Menschen und Tätigkeiten, die uns schlauchen oder stärken.

Betrachte deshalb zum Beispiel das Verhältnis zu deinen Mitarbeitern oder Kolleginnen, die Anzahl und den Umfang deiner Projekte, die Erwartungen an deine Erreichbarkeit und so weiter einmal insgesamt ein paar Tage hintereinander. Notiere so viele wie dir einfallen. Stelle alles was du findest in einer Tabelle nebeneinander.

Energietabelle - was bringt - was raubt dir Kraft - Storytelling für mentale Fitness Katrin Klemm

Danach übertrage deine Ergebnisse in die folgende Gebäude-Skizze. Und sei es nur, um dir, wie mit Aufnahmen, die Wärmekameras von Gebäuden noch einmal ganz deutlich zu machen, was  in deinem Energiehaushalt wirklich los ist.

Du kannst auf einem großen Flipchart mit Post it in unterschiedlichen Farben arbeiten.

Manchmal ist es ein heilsames Erschrecken, wenn wir so deutlich vor uns sehen, wo wir überall unsere kostbare Lebensenergie verpulvern, ohne dass wir uns erlauben, unsere Energiespeicher wieder aufzufüllen.

Sobald du das entdeckst, betrachte die Zeit, die du für deine Energiesanierung aufbringst, als lebensrettende Maßnahme.

Energiesanierung - was bringt - was raubt dir Kraft - Storytelling für mentale Fitness Katrin Klemm

 

Was fällt dir auf?

Notiere dein Fazit – ein Satz reicht. Heißt es „Alles im grünen Bereich“ oder leider „Teamarbeit kostet im Moment mehr Kraft als sie nutzt“?

Mein Fazit ………….

Ideen für mehr Energie

Jetzt weißt du, wo du stehst. Entwickle Ideen, was du als nächstes tun wirst, um das Energieleck zu stopfen oder dich häufiger deinen Energietankstellen zuzuwenden!

Meine spontane Idee ………….

Lege fest, wann du beginnen willst und womit. Am besten sofort.

Mein erster Schritt ………….

Wie erinnerst du dich daran deine Energiebilanz regelmäßig zu überprüfen?

Bei Manfred sind es drei Worte: Jetzt mal halblang.

Notiere dir deine persönliche Erinnerung

Wenn ich mich mal wieder energieleer fühle, sage ich mir ………….

Wenn du deine Erkenntnisse teilen willst – hinterlass mir gern einen Kommentar.

Diese Übung Energiesanierung ist ein Ausschnitt aus Der Tag des doppelten Neustarts. Selbstcoaching mit Business-Stories.

 

Die Idee gefällt dir? Du willst jetzt tiefer tauchen und herausfinden, was dir besonders viel Energie schenkt und warum. Hier findest du die SchnupperWorkshops. Buch dir Nr. 1, den nächsten DeepDive für nur 19,85 € und lass uns persönlich kennenlernen.