Das Wissen der Vielen bringt uns nach vorn
Was ich wirklich will? Meinen Weg immer weiter gehen. Gemeinsam mit anderen.
Denn das Wissen der Vielen bringt uns nach vorn
Liebe Christiane, in deinem Leben hast du immer richtig rangeklotzt. 2022 haben wir in einer Coaching-Session als Abschluss eines Weges deine Entscheidung gefeiert, in Teilzeit zu gehen. Wo stehst du heute?
Seit dem 1. Januar 2022 arbeite ich als Demografiebeauftragte beim Kreis Stormarn in Teilzeit. Ich gehöre zur Stabsstelle Sozialraum- und Gesundheitsplanung. Dieses Thema ist so vielschichtig, und es betrifft ja nicht nur den Kreis, es betrifft auch die Kommunen. Es ist, wie es bei großen Themen ist. Man sollte anfangen, sie in kleinen Stücken zu bearbeiten. Genau das tun wir.
Hier arbeite ich bis Mittwoch. Sobald der Donnerstag da ist, stelle ich mir die Frage „Okay, was mache ich jetzt?” Bis heute habe ich mich an dieses nicht-Vollzeit-ausgelastet-sein noch immer nicht vollständig gewöhnt.
Ziel erreicht. Und was kommt jetzt?
Ein Satz aus der Genehmigung deiner Teilzeit lautete damals, du bekämst „Bescheid bezüglich weiterer Verwendung“. Verwendung und Menschen in einem Satz. Diese Formulierung fand ich schräg. Gewöhnt man sich daran?
Das ist die totale Beamtensprache. Nein, an so was will ich mich nie gewöhnen. Das bin ich nicht. Ich bin in einer komplett anderen Energie als viele Beamten-Menschen mich herum. Und frage mich trotzdem: „Was macht das mit mir? Oder wieso bin ich jetzt in dieser Situation?“
Deswegen geht mein Weg immer weiter.
Mit neu erworbener Freiheit umgehen lernen
Das heißt, du bist auf der Suche, was du neben Demografie noch machst?
Momentan bin ich dabei, mir ein Business aufzubauen. Es geht um Nahrungsergänzungsmittel im Rahmen von Network-Marketing. Die Produkte nutze ich selbst. Bin begeistert davon, weil sie sich auf meine eigene Gesundheit so positiv gewirkt haben. Ich habe jetzt viel mehr Energie. Und arbeite daran, so wie es mir zeitlich möglich ist, und ich mich Stück für Stück mehr traue, Menschen von meiner Begeisterung zu berichten.
Die Tatsache, zu wenig zu tun zu haben, das nimmt mir viel Energie.
Manche lassen sich ins Nichtstun reinfallen und genießen das. Du stellst fest: „Ohne tätig zu sein, fehlt mir was!“
Ja, mir fehlt was. Mir fehlen die Gespräche mit Menschen. Ich brauche Austausch, Input. Verschiedene Leute, die ich miteinander vernetzen kann.
Ich war schon immer Netzwerkerin. Ich kann und will nicht ohne andere. Wenn ich selbst nach vorn kommen will, überlege ich immer: „Wie nehme ich die anderen mit? Wie bringe ich die auch dahin?”
Was ich überhaupt nicht mehr will in meinem Leben ist Kampf, ist Konkurrenz. Das finde ich bei meinem Network-Marketing echt gut. Wir unterstützen uns gegenseitig.
Kommen wir auf den Start unserer Zusammenarbeit. Im Juli 2011 lautete der Auftrag „Ich will mich gerade machen gegenüber meiner Führungskraft.” Du erinnerst dich?
Ja, es hatte eine Situation gegeben, die zu einem Vertrauensverlust führte, und einem Gefühl, innerlich gekündigt zu haben. Das habe ich auch körperlich gespürt.
Das Coaching hat tatsächlich einen Prozess gestartet. Bereits nach dem ersten Termin mit dir konnte ich einen Satz ganz klar aussprechen: „Ich möchte nicht, dass das jemals wieder passiert!“
Was lange währt
Ein Jahr lang habe ich dann intensiv an mir gearbeitet. Aber den Satz noch immer nicht außerhalb unseres geschützten Rahmens gegenüber meiner Führungskraft ausgesprochen.
Dann kam der Moment, in dem ich wusste: „Ich muss dieses Gespräch JETZT führen. Sonst fühle ich mich weiterhin wie festgenagelt.“
Da habe ich meine Führungskraft daran erinnert, dass sie mir ein Gespräch angeboten hatte. Sie guckt mich an und sagt: „Wie? Das ist jetzt ein Jahr her.“ Meine Erwiderung: „Das macht nichts. JETZT bin ich soweit.“ Als sie meinte, diese und nächste Woche hätte sie nicht so viel Zeit, musste ich lachen: „Es hat ein Jahr gedauert, dann hat es noch zwei Wochen Zeit.“
Auf dieses Gespräch, hatte ich mich gut vorbereitet. Und es war auch noch mal wie ein Zeichen. „ICH habe das Gespräch geführt“. ICH habe es in der Hand.
Schnell denken, schnell handeln. Das kann nicht jeder.
Dieser lange Weg war ungewöhnlich.
Denn eigentlich zieht sich durch mein Leben, dass ich immer wieder mit Menschen zu tun habe, mit denen mir der Umgang schwerfällt, weil Dinge mir nicht schnell genug gehen. Doch ich habe gelernt, das zu akzeptieren. Dieses Akzeptieren ist nicht immer einfach, doch es ist jetzt wie es ist.
Ich weiß sehr viel, ich kann sehr viel und ich bin super schnell. Dadurch werden manche Sachen für mich schnell langweilig. Ich denke mir: „Nochmal das Gleiche? Toll. Danke, kann ich schon.“ Oder – natürlich nur still und heimlich: „Alter, komm in die Hufe.“,
Bei meinem Arbeitgeber gibt es zum Beispiel ein Projekt zur Modernisierung der Verwaltung. Da geht man immer noch mit alten Vorgehensweisen ran. Meine Idee ist, sich mal mit einer Art Assessment Center die Mitarbeitenden genauer anzuschauen und sie dann nach ihren Stärken so einzusetzen, dass sie effizienter sind und sich gleichzeitig wohler fühlen. Das löst unser Personalproblem und ist für MICH total logisch.
Doch sobald ich das anspreche, höre ich nur:“ Nein, Frau Clobes, ist klar. Das Geld haben wir ja gar nicht.“ Aus meiner Sicht ist das viel zu klein gedacht. Ich will Lösungen, und damit stehe ich in der Verwaltung manchmal allein da.
Ende 2016 hast du gesagt „Ich kenne jetzt mein Wozu! Ich bin dazu da, die Verwaltung zu verändern. Viele Begabungen, schneller Kopf. Das Leben hat mich in die Verwaltung geschickt, weil da unkonventionelle Denker gebraucht werden. Sonst kann sie nicht verändert werden.“
Wir haben Ende 2024. Wie siehst du heute deine Chance, die Verwaltung zu verändern?
Nein, das kann ich offensichtlich nicht. Ich habe verstanden warum. Ich bin zu schnell. Auch in meinem Job als IT-Vorständin war ich anderen total voraus.
Das Wissen der Vielen bringt uns nach vorne.
Ich habe schon damals gesagt: „Das Wissen der Vielen bringt uns nach vorne, bringt uns weiter.“ Das ist meine tiefste Überzeugung. Mit dieser Überzeugung habe ich mich damals abgekämpft an Menschen, die es gewöhnt waren, zu sagen: „Ich sitze oben, du sitzt unten und deshalb bin ich es, der entscheidet.“
Meine Versuche, mit viel mehr Partizipation zu arbeiten wurden mir als Schwäche ausgelegt. Sie dachten: „Die kann nicht führen, so wie wir das tun! Die kann nicht entscheiden, wie wir. Die muss falsch sein!“
Dabei hatte ich nur einen komplett anderen Ansatz. Für den ich in der Hierarchie keine Offenheit gewinnen konnte. Ich habe gelernt zu akzeptieren: Wenn sie das nicht nutzen, dann ist das so.
Natürlich frage ich mich: Was hat das mit mir zu tun? Warum nutzen sie das nicht? Doch ich muss nicht mehr die Welt retten.
Gleichzeitig denke ich mittlerweile auch mehr an mich und will herausfinden:
- „Was tue ich für mich?
- Wo finde ich tatsächlich noch was anderes, wo ich meine Stärken sinnvoller einsetzen kann?
Damals bin ich tatsächlich von meinem Wozu überzeugt gewesen. Heute gehe ich meinen Weg weiter.
Was willst du heute?
Ich will ganz viel Kommunikation, Austausch, neue Ideen, andere Menschen.
Meine Stärke: ein Miteinander leben.
An welchen Job in deiner Karriere erinnerst du dich wirklich gern?
In Wittenburg habe ich als Hauptamtsleiterin – und damit für Kultur Verantwortliche – von 1997 bis 2000 Veranstaltungen organisiert. Vom Neujahrsempfang bis zum Weihnachtsmarkt. Dort habe ich Menschen miteinander verbunden. Sie kannten es nicht, übergreifend etwas miteinander zu gestalten. Es gab Verein A, Verein B und C – alle nebeneinander. Es hat mich sehr bewegt, als mir jemand sagte: „Christiane, du hast uns gelehrt, miteinander einfach mal zu machen.“
Meine Güte, wenn ich überlege… Ich war 34, als ich da weggegangen bin, noch ein ganz junger Mensch mit viel Verantwortung. Es hat wirklich Spaß gemacht, die Resonanz zu spüren. Dieses Miteinander in Bewegung zu bringen, das habe ich nicht geplant, es nicht „hergestellt“. Das habe ich einfach gelebt.
Leider war es für mich in dem Alter keine Perspektive in dieser 5.500-Einwohner-Kleinstadt zu bleiben. Ich dachte: „Da muss jetzt wieder etwas Neues kommen.“
Doch wenn gilt, dass wir unser die Geschichte unseres Lebens immer erst rückwärts verstehen, dann war das der geilste Job, den ich jemals hatte.
Heute würde man dich eine Community-Builderin oder Community-Managerin nennen.
Ja, das macht es aus. Das finde ich heute noch gut.
Gleichzeitig wurde es dir spätestens ab 2014 in deiner Vorstandsposition wichtig, abschalten zu lernen. Du meintest: „Ich bin es mir selbst schuldig, in meiner Kraft zu bleiben und gleichzeitig meinen hohen Anspruch zu leben.“
Welcher rote Faden hat dich durch die vielen Stationen deines beruflichen Weges geführt?
In meiner Kraft bleiben
Was sich durchzog war der Eindruck „Ich darf immer die Welt retten.“
In einer meiner Stationen hat man mich mit den Worten „Sie müssen uns aus der Kita-Katastrophe retten!“ begrüßt.
„Katastrophe“ meinte zu wenige Kita-Plätze?
Ich bin mit diesem Wort sehr vorsichtig. Ich finde, das ist keine Katastrophe. Da gibt es ganz andere. Also habe ich strukturiert, gemacht, getan. Wir haben alles sauber aufgesetzt und die Kitas auf eine vernünftige Basis gestellt.
Danach galt es bei einem Kommunalen IT-Dienstleister das Chaos zu lichten. Zu Beginn meiner Vorstandszeit mussten wir uns erst einmal finden und Strukturen aufsetzen. Ich habe es geschafft, die richtigen Leute einzustellen. Das ist ja auch nicht leicht. Wenn ich jemanden haben will, auch wenn die anderen den nicht haben wollen, dann gibt es einen Grund, und dann nehme ich die Person auch. Und wenn ich das Gefühl habe, jemand passt nicht ins Team, dann passt er nicht ins Team. Das lasse ich mir von keinem ausreden.
Die Kuh muss vom Eis. Egal wie sie dorthin gekommen ist.
Dann kam die Champions League Corona. Hier bin ich mit Sicherheit die richtige Person an der richtigen Stelle gewesen. Ich hatte den Mut und war vertraut damit, jeden Tag was Neues auf dem Tisch zu haben, dem dann sofort zu begegnen ist. Wo kein Gejammer galt, sondern einfach „Hands-on, go-for-it!“
Wenn es heißt: „Sieh zu, dass wir die Kuh vom Eis kriegen“, frage ich nicht lange, wie sie da hingekommen ist. Ich hole sie erstmal runter und sorge dann dafür, dass sie kein zweites Mal raufläuft.
Da hat mir tatsächlich auch sehr geholfen, dass ich meinen jetzigen Chefchef schon kannte. Er war meine Führungskraft an anderer Stelle gewesen. Wir wussten, dass wir uns aufeinander verlassen können. Er vertraute mir. Wenn ich sage: „Ich brauche das jetzt!“ dann ist das keine Option. Dann brauche ich das wirklich.
Deshalb heißt „In meiner Kraft bleiben“ auch, mich neben die Situation zu stellen und zu sagen: „Jetzt geht es darum, die Situation zu lösen! Und nicht um mich!” Ich mag Master of Desaster sein, aber ich bin nicht das Zentrum der Welt.
Diese Klarheit, dass es um die Sache geht, hat meiner Reputation in der Kreisverwaltung gutgetan.
An den Stellen, an denen ich gearbeitet habe, war ich schon sehr wirksam. Wenn ich daran denke, dass den Vorstandsjob, den ich damals allein gemacht habe, mittlerweile vier Leute machen… Ist schon irre. Lassen wir das mal so stehen
Es gab mehrere Etappen deines Weges, auf denen wir zusammengearbeitet haben. Welches waren die Momente, in denen du dachtest: Jetzt ruf ich Katrin an?
Coaching als Klärung für den Kopf
2011 in B war es das erste Mal, als wäre eine Welt über mir zusammengebrochen. Eine sehr schwierige Situation, mit der ich nicht gut umgehen konnte. Den Ausschlag gegeben hat deine Arbeit mit Wingwave. Den Ansatz, Kopf und Körper zu verbinden, fand ich spannend. Und ich hatte Vertrauen zu dir.
Das nächste Mal war es im IT-Job. Im Grunde immer dann, wenn ich dachte, ich brauche wieder eine Klärung für meinen Kopf. Ich brauche eine Externe, die mit mir auf der aktuellen Situation herumdenkt. Jemand, der mich wieder zu mir zurückführt. Auf einer professionellen Ebene.
Klar, kann ich mich mit einer Freundin drüber unterhalten, oder meinem Mann. Da bekomme ich gute Ratschläge. Doch ich wollte keinen Ratschlag, ich wollte Reflektion.
Coaching ist Reflektion. Kein Ratschlag
Das Schöne ist ja: Dadurch, dass wir schon so lange zusammenarbeiten – und ich würde immer wieder gerne mit dir zusammenarbeiten Katrin – also dadurch hast du auch die Chance zu sagen: „Wie bitte? Das hast du mir vor drei Jahren schon mal erzählt. Wie wär’s, wenn du jetzt weitergehst?“ Oder du hast wertschätzend gesagt: „Das finde ich jetzt gut, dass du da weitergekommen bist.“
Ich hatte zum Beispiel irgendwann EFT gelernt, auch sehr wertvoll. Aber es ist wichtig, mich daran zu erinnern, was ich alles schon an Bord habe, und nicht immer wieder von vorn anzufangen. Mittlerweile klappt es besser. Ich erinnere mich schneller.
Jeden Morgen bin ich dankbar für meine persönliche Entwicklung. Was ich heute alles für mich tue, wie ich Dinge reflektiere. Wie ich aufhöre, Dinge zu bewerten. Ich kann sie einfach anerkennen. Nie hätte ich geglaubt, dass ich Yoga mache, meditiere…[sie lacht herzlich]
Christiane, was erzeugt gerade diese Heiterkeit?
Ich kann tatsächlich gut über mich lachen. Ich freue mich darüber, was ich heute alles kann und denke: „Meine Güte, warst du ignorant.“ Hätte mir jemand vor 15 Jahren gesagt, der Tag fängt nicht an, ohne dass ich meditiere, den hätte ich angeguckt und gesagt: „Warte, darf ich dir kurz deinen Puls fühlen?“
Du hast neulich einen Post von Greta Silver geteilt. Ihre Botschaft: Sei bereit zu wachsen! Bist du bereit?
Ja klar möchte ich wachsen. Mein Weg geht immer weiter.
Wenn du selbst einem jungen Menschen für den Weg durchs Leben einen Rat geben würdest, wäre es …?
Ganz klar die Empfehlung „Folge deinem Herzen. Höre auf dein Bauchgefühl, glaube deiner Intuition. Dein Kopf kann das nicht.”
Wie heißt es so schön? Folge deinem Herzen, das war schon da, ist, als es deinen Kopf noch nicht gab.
Wenn du im Netz eine Coach suchen würdest, die arbeitet wie ich, was gibst du in die Suchzeile ein?
Coach mit Herz.
Oh, jetzt haben wir beide feuchte Augen.
Daran hatte ich nicht gedacht, dass ich mit dir immer so ein bisschen heule.
Ist das schlimm, mit mir zu heulen?
Nein, gar nicht. Das ist gut. Das zeichnet uns aus, Katrin. Ich bin da ganz fein mit. Es steht für das Vertrauen zwischen uns.
Danke Christiane. Das ist genau das, was ich sein, wie ich arbeiten will. Es gibt viele schlaue Coaches, smarte. Klar, kann ich auch. Doch es ist mir nicht mehr so wichtig. Das Herz ist mir das Wichtigste.
Ja, unsere Werte verändern sich. Früher habe ich es zum Beispiel sehr genossen, wenn wir stilvoll ins renommierte Hamburger Atlantik zum Essen gegangen sind. Das fand ich toll. Das war was.
Heute ist es mir lieber, ich werde herzlich begrüßt. Klar, sauber soll der Tisch schon sein 😉. Doch es ist mir wichtiger, dass ich eine Verbindung zu dem Ort habe, an dem ich bin. Zu den Menschen. Das andere ist schön. Ich kann es mir leisten, wenn ich will, doch es ist nicht das Gleiche.
Das zu erleben war auch ein Prozess.
Da ist ganz viel inneres Wachstum. Welche Gedanken hast du für dein Wachstum im Außen: Gibt es eine Sehnsucht? Eine Idee, einen Wunsch?
Community Talent trifft Gastgeberinnen-Gen
Mein mega, mega, mega Traum ist immer noch: Ich hätte gern den Place to Be. Ein Ort, an dem sich Menschen begegnen können.
Keine Gaststätte, einfach der Place to Be, an den man hingehen kann und sein, wie man ist. Ich komme mit den Leuten ins Gespräch, weil ich sie alle kenne, weil sie sich wohlfühlen, einfach zu sein wie sie sind. Mit meiner ganz speziellen Mischung aus Offenheit und Lebenserfahrung kann ich meinen Gästen – wenn sie es möchten – mit wertvollen Impulsen persönlich weiterhelfen.
Es wäre ein Raum mit mehreren Tafeln, an denen Menschen ihre Plätze buchen können. Natürlich gibt es guten Kaffee und eine Kleinigkeit zu essen. Du und ich würden uns da verabreden, haben zwei Plätze gebucht. Links neben uns sitzt vielleicht ein Punker mit seiner Freundin, rechts sitzt irgendein Politiker, keine Ahnung wer auch immer. Und man kommt so crossover ins Gespräch.
Diesen Raum will ich selbst gestalten. My place to be. Ja, das ist ein großes Herzensprojekt. Und ich bin sehr dankbar, dass ich mir immer bewusster werde. Das finde ich total schön.
Für eine gute gemeinsame Zukunft ist noch viel zu tun. Wir müssen alle miteinander denken: Was kannst du? Was kann ich? Wo können wir das, was wir mitbringen, zielführend und gut für andere einsetzen, damit wir alle weiterkommen auf dieser Welt. Und nicht nur Einzelne.
Was hältst du von dem Gedanken, dass Frieden immer in mir selbst beginnt?
Der gilt für mich ganz genau so. Wie heißt das so schön: „Zum Frieden braucht es genau eine Person. Und die wäschst du jeden Morgen.“
FotoCredit: Elfriede Liebenow