Was wäre, wenn… Ich meiner Intuition folge
Wie steht’s mit deiner Intuition?
Nordsee, Januar 24. Nach dem geplatzten Thailand-Reise-Traum habe ich mir eine Woche Auszeit gegönnt – gesundes Essen, Bewegung, Krafttraining. Dann brechen wir auf zu einer weiteren Woche: Genießen und Faulenzen. Die Koffer sind gepackt. Alles kann ins Auto geladen werden. Nur eines fehlt: der Autoschlüssel.
Wir packen alle Taschen, Tüten, Kisten – ein knappes Dutzend – wieder aus. Suchen gründlich, gründlicher, am gründlichsten. Unter dem Bett, den Schränken, rund um das Auto, im Restaurant, an den unvorstellbarsten Stellen. Nichts! Der Schlüssel bleibt verschwunden. Was für ein … Haben wir den Schlüssel verloren?
Aber ok, flexibel bleiben. Eine von uns muss mit dem Zug nach Hamburg, Ersatzschlüssel besorgen, wieder mit dem Zug zurück. Plan B gibt’s immer. Nur furchtbar umständlich wird es und es wird dauern.
Ich atme aus. Ein tiefer Seufzer. Stille.
Und in dieser Stille eine Information „Hinten drin!“
Wie bitte? „Hinten drin!“
Was soll ich denn damit anfangen?
Wenn die Intuition ein Wörtchen mitreden will
Ich lache mich selbst aus.
Da kommt es schon wieder klar und deutlich. Als würde jemand mit mir sprechen „Hinten drin!“ Doch da ist niemand außer mir.
Verblüfft rufe ich meine Freundin, die schon die Zugtickets buchen will. „Kannst du mit der Information „Hinten drin!“ was anfangen?“
Sie starrt mich an als hätte ich sie nicht mehr alle.
Dann stürzt sie zum Gepäckberg, zieht eine armygrüne handflächengroße Umhängetasche hervor, schlägt eine Klappe auf der Rückseite zurück, zerrt am darunter verborgenen Reißverschluss. Ihre Augen werden riesig als sie in das unsichtbare hintere Fach greift, … und plötzlich den Autoschlüssel in der Hand hat.
„Hinten drin!“. Keine von uns kann sich erinnern, dass diese Tasche ein verborgenes Fach auf der Rückseite hatte. Und doch hat etwas in mir es „gewusst“.
Intuition!?
Anfang des Jahres 24 habe ich mich für das Experiment “WWW – Was wäre, wenn… Mein Human Design leben” entschieden, und dann doch ein bisschen prokrastiniert. Man kann ja nie wissen. Doch nach diesem “Schlüssel-Erlebnis” konnte ich nicht mehr anders.
Intuition gehört zu den mächtigen Werkzeugen, die mein Human Design mir angeblich mit auf den Weg gegeben hat. Das liest sich dann etwa so:
“Vertrauen Sie auf Ihre intuitive Weisheit, die tief in Ihrem Inneren verwurzelt ist. Wenn Sie die Intuition in sich entdecken, müssen Sie sich mit einigen tiefen Ängsten auseinandersetzen, insbesondere mit der Angst vor der eigenen Unzulänglichkeit.”
Es wäre für mich “eine natürliche Reaktion, meinem Bauchgefühl zu folgen, denn es beinhalte unerschöpfliche Antriebskraft“.
In meiner Realität kenne ich das seit Jahren als unablässiges Selbstgespräch mit der Headline “Du spinnst doch!”
Mein Verstand weiß schon lange, dass ich über eine starke Intuition verfüge. Doch ich bin eine Profi im Weghören (geworden). Denn Erziehung, Prägung, Peers – wer und was alles mich 57 Jahre lang zu der gemacht hat, die ich bin, haben mir beigebracht, es sei sicherer
- zu tun, was man von mir erwartet
- zu unterlassen, was andere verunsichert
- die zu sein, die andere zufrieden macht
Viele konnten mich erfolgreich überreden, es sei besser, den rationalen Verstand über alles andere zu stellen.
Doch jetzt habe ich Lust auf Experimente.
Und starte mit Intuition
Seit 3 Monaten läuft nun mein erster Prototyp aus der Reihe „WWW – Was wäre, wenn ich mein Human Design konsequent lebe?“
Gelingt es mir täglich, meine Intuition zu leben?
Aber nicht doch.
Als Generatorin mache ich oft den Fehler viel zu viel zu denken und den Verstand die Oberhand gewinnen zu lassen. Noch immer ist die Gewohnheit, mal schnell eben den Kontrolletti-Kopf dazwischen zu schalten viel zu ausgeprägt. Ich sag mal Erfolgsquote 5% (Tendenz zu 7,5%).
Was hat intuitiv funktioniert?
- Die Schlüssel-Story war der perfekte Auftakt.
- Eine gute Hand bei der Auswahl meiner Gäste beim Storyteller .Dazu eine ine Rückmeldung von Yvonne “Kennt ihr die Sorge, bei Dinner Einladungen keine gemeinsamen Themen mit den anderen Gästen zu finden? Vor allem, wenn ihr die anderen Gäste noch nicht mal kennt? Das wird euch beim StoryTeller nicht passieren. Das Thema steht bereits auf der Menükarte, aber keine Angst: Selbst wenn der Tag viel zu stressig war, um sich vorab Gedanken zu machen, zwischen Vorspeise, Hauptgang und Dessert verbindet Katrin ganz natürlich Teilnehmer:innen und Konversation und ehe man sich versieht, sind Verbindungen zwischen Menschen entstanden, die sich vorher nicht kannten.“
- Wenn ich beim Schreiben nicht plane, sondern meinen Fingern erlaube, genau die Geschichten zu tippen, die “einfach da sind”, dann bringen diese Posts wohl den meisten Leserinnen etwas. Ein Beispiel auf LinkedIn.
Was bleibt Work in progress?
- HD meint, ich dürfe meinen Verstand als unendliche Datenbank nutzen, der er nun mal ist. Doch bei Entscheidungen soll ich mich auf mein Bauchgefühl verlassen. Puh, harte Arbeit.
- Geschwindigkeitsregelung – noch immer bin ich oft viel zu schnell. Auch Bauchentscheidungen brauchen Zeit, es geht nicht um eine adhoc Reaktion aus einer Emotion heraus. Wie sagte schon Meister Yoda zu Anakin Skywalker “Viel zu lernen du noch hast.”
Wie steht es um deine Intuition?
- Bist du begabt darin?
- Fällt es dir leicht, deiner Intuition zu folgen? Immer, manchmal, selten?
- Was hindert dich daran?
- Wie würdest du Intuition beschreiben? Bauchgefühl?
Erinnere dich an Entscheidungen, die du in deinem Leben mit dem Verstand getroffen (und im Nachhinein bereut) hast. Was würdest du heute anders machen?
Gibt es intuitive oder Bauchentscheidungen, die sich im Nachhinein als wunderbar herausgestellt haben? Erinnere dich daran, wenn dir wieder einmal eine schwierige Entscheidung bevorsteht. Nutze deine Gabe. Lass dich nicht überrumpeln vom plappernden Verstand oder wohlwollenden (!) Besserwissern.
Und so geht es weiter mit meinen Human Design Experimenten:
- Abwarten statt Aktionismus.
- Nein sagen zu dem, was nicht zu mir passt!
- Rückzug als Überlebensnotwendigkeit.
Du willst als Erste wissen, wie es weitergeht? Hol dir den StoryLetter, und bleib dran.
Wenn du von eigenen Erfahrungen berichten willst, die du mit deinem Human Design machst, schreib es gern direkt in die Kommentare. Ich freue mich auf unseren Austausch.
Foto-Credit Xenia Bluhm
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